Geschichte: Mrs. Valentines Geheimnis Kapitel 1

Und wieder ist ein Jahr rum. 365 Tage dieselbe Scheisse. Jamie lehnte an der Wand und nippte lustlos an ihre Champagner. Die Leute küssten und umarmten sich kurz nach 12 Uhr. Die Party ist ein riesen Erfolg, meinte Lucy, Jamies beste Freundin. Naja, was man als Freundin bezeichnen will. Sie kannten sich seit der Oberstufe und sind nun zusammen bei der Werbeagentur "Lifelikes" tätig. Lucy war erfolgreich und beliebt. Ihre schönen blonden Haare waren jeden Tag perfekt frisiert und ihren schön-geformten Körper stellte sie gerne zur schau. Jamie dagegen war eher durchschnitt, nicht besonders attraktiv, aber auch nicht hässlich. Normal eben.
Nachdem Jamie den Champagner ausgetrunken hatte, wollte sie nur nach Hause. Sie verabschiedete sich von Ihren Kollegen und war schnell durch die Tür verschwunden. Auf dem Parkplatz der viel zu grossen Villa blieb Jamie stehen, als sie hinter sich eine Männerstimme hörte. "Schon müde?", kam es aus der Richtung wo die Autos standen. Nach einem kurzen misstrauischen Blick erkannte sie Steven. Doofe Frage, dachte sich Jamie. "Ja, ein wenig." Sie wollte nicht gemein sein. "Na dann, wünsche ich dir eine gute Heimreise." Er drückte ihr einen Kuss auf die Backe und ging wieder zurück auf die Party. Eigentlich ein ganz lieber Typ, dachte sich Jamie.
Zu Hause angekommen, machte sie sich eine Packung Mikrowellenpopkorn. Was für ein Film schauen wir denn heute? Ging es ihr durch den Kopf. Sie zappte durch die Kanäle ohne wirklich Lust zu haben. Bing. Das Popcorn ist fertig. Sie setzte sich mit dem warmem Beutel vor den Fernseher und knabberte das salzige Popcorn.
Als sie am Morgen aufwacht, liegt auf dem ganzen Sofa verteilt das Popcorn. Der Fernseher läuft immer noch. Sie schaltet ihn aus und geht ins Bad. Sie sah etwas mitgenommen aus. Sie brauchte eine Auszeit. Die tiefen Augenränder zeigten sich seitdem sie in dieser Werbeagentur arbeitet. Tu dies, tu das. Als ob sie eine Sklavin wäre. Ihre Schwester hatte ihr schon lange geraten in die Ferien zu fahren. Wieso eigentlich nicht.
Entschlossen setzte sie sich vor den Laptop und sah sich einige Hotels an. Am Strand wären es ihr zu viele Menschen. Schnee hat sie hier genug. Da landete sie plötzlich auf einer Anzeige. *Schönes kleines Häuschen am Rande der Stadt sucht Untermieter*.
Klingt vielversprechend. Das Häuschen steht in Irland. Auf der Karte ist es jedoch nicht zu finden. Wieso nicht mal spontan sein? Mit einem Klick hat sie das Häuschen für 4 Wochen gemietet. In 4 Tagen geht ihr Flug.
Etwas nervös sitzt sie im Flugzeug. Ihre Schwester fand es eine tolle Idee. Wer hätte das gedacht. Nach 5 Stunden Flug kommt sie in Galway an. Am Flughafen sind viele Menschen und sie wird immer wieder angerempelt. Sie mag Menschen einfach nicht. Von Galway aus geht es weiter mit einem Taxi. Die Fahrt dauert 3 Stunden. Endlich angekommen, dachte sie sich als sie aus dem viel zu heissem Taxi aussteigt. Vor ihr sieht sie ein kleines Häuschen. Rundherum nichts. Der Taxifahrer zwinkert Jamie noch zu und fährt ab. Komischer Typ. Den ganzen Weg zum Häuschen schaute er sie durch den Rückspiegel genau an.
Sie ging den steinigen Weg zum Häuschen entlang. Es hatte kleine runde Fenster und sah sehr alt aus. Aber es schien wirklich gemütlich zu sein. Den Schlüssel fand sie wie vereinbart unter der Fussmatte. An der Tür hing ein Zettel mit der Aufschrift;" Hallo kleines. Viel spass im Wunderhaus. Sei aufmerksam und habe keine Angst. Doch nach diesen Wochen wirst du die Welt anders sehen. Liebe Grüsse Mrs. Valentine."
Was für ein doofer Scherz, murmelte Jamie vor sich her als sie das Haus betrat. Es war rustikal eingerichtet. Die Möbel waren alle aus Holz und schön geschnitzt. Das Wohnzimmer war mit einem wunderschönen Kamin ausgestattet und die Küche war ziemlich alt. Der Kühlschrank war gefüllt mit Essen. Süsse Aufmerksamkeit von der Besitzerin, dachte sie sich. Jamie war ziemlich geschafft von der Reise, deshalb ging sie schnell unter die Dusche und legte sich ins Bett. Nach rund 10 Minuten war sie eingeschlafen.
Um 1 Uhr Nachts wurde sie plötzlich durch ein lautes Schäppern wach. Es kam aus der Küche. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und lief langsam die Treppe hinunter. Sie hörte leises Kichern. Wer war das? Sie hatte keinen Empfang. Mist! Im unteren Stock angekommen schlich sie langsam durch den Flur. Das Kichern verstummte als Jamie das Licht in der Küche anmachte.
Erschrocken zuckte sie zusammen. Das kann nicht sein, dachte sie. Sie rieb sich die Augen. Vielleicht träumte sie. In dem Moment schauten sie 3 Augenpaare an. Grüne Augen. Es sah aus wie Diamanten im Sonnenlicht. Die 3 kleinen Gestalten sahen Jamie lächelnd an. Aus irgendeinem Grund hatte Jamie keine Angst. Eins der Männchen lief auf sie zu. Es war gerademal so gross wie eine flache Hand. Die wilden Haare auf dem Kopf waren von einer kleinen Mütze verdeckt. Die kleinen Füsse waren mit Söckchen verdeckt und sie trugen nur eine Hose. "Wer bist du?" Das Männchen stand nun vor ihr. Mit glitzernden Augen sah es sie an. "Jamie." Dies war das einzige was sie herausbekam.
Jamie rieb sich nochmal die Augen. Das kann nicht sein, sagte sie zu dich selbst und drehte um. Sie lief die Treppen hoch und legte sich ins Bett. Doch das kichern hörte sie immer noch.
Am Morgen wachte sie ziemlich früh auf. Puh, es war nur ein Traum, ging es ihr durch den Kopf. Doch als sie in die Küche ging waren alle Töpfe und Pfannen zu Boden geworfen worden. War sie schlafwandeln? Oder gab es ein Erbeben?
Hat das was mit der Nachricht der alten Mrs. Valentine zu tun?
Sie musste dem nach gehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.14 08:35.

interessantes Märchen

Toller Anfang. Den weiteren Verlauf der Geschichte lässt er nicht vermuten. Gute Idee.
Dann machen wir uns mal ans Lesen von Kapitel 2, schliesslich will ich wissen, wie's weiter geht!