Geschichte: Der König der Drachen - Kapitel 1


 Der König der Drachen - Kapitel 1
Buch:
  -
Autor:
 Loli
Datum:
 24.05.2014 12:52

Hallo wie schon gesagt die Geschichte ist nicht von mir geschrieben und es ist eine Geschichte zu Drachenzähmen leicht gemacht.Wenn ihr Fragen habt schreibt mir ein Review.
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„Komm Hicks nun wach doch endlich auf. Das Fest fängt bald an.“ Hicks lag noch gemütlich in seinem Bett und dachte nicht daran aufzustehen. Der vorherige Tag hatte ihm so viel Kraft gekostet, dass er am liebsten hätte eine Woche schlafen können. Doch heute wurde der fünfte Jahrestag der Vernichtung des Roten Todes gefeiert und Hicks musste ja dabei sein. Denn wie üblich war dies die Aufgabe des Königs der Drachen. Also genau in Hicks Aufgabenbereich.

Wie es dazu kam, dass der nun zwanzig jährige Hicks es so weit gebracht hatte Nun ja:
Als Hicks sich durch Ohnezahns Biss in einen Nachtschatten verwandeln konnte, hatte er allen Mut zusammen gefasst und war mit seinem Freund aus Berk geflohen. Er beschloss endgültig ein Leben als Drache zu führen mit allen Freiheiten und Möglichkeiten, welche dieses neue Leben bot. Es war alles genau geplant gewesen.
Hicks hatte in einer nebligen Nacht alles nötige zusammen gepackt, was für ihn einen höheren Stellenwert hatte. Einige Blätter Pergament, Kohlestifte, Federn und die Drachen Skizzen. Alles verstaute er in eine Umhängetasche und machte sich ohne einen Murks von sich zu geben auf den Weg zu Ohnezahn. Kurz schaute er noch einmal in das Zimmer seines Vaters. Dieser schlief tief und fest und schnarchte dabei so laut, dass er damit hätte ganz Berk aufwecken können. Hicks selbst empfand gar keine Trauer, keine Schuldgefühle, die ihm gesagt hätten, dass er es nicht mit der Flucht wagen sollte. Sein Bauchgefühl schien sogar seinen Plänen folge zu leisten. Denn der Mann der da so friedlich im Bett schlief hatte Hicks, seinen Sohn, nie Beachtung geschenkt. Und nach dem Tod von Hicks Mutter hatten sie kaum noch ein Wort gewechselt. Und wenn mal ein Gespräch zustande kam, endeten diese meist in einem Streit.
Hicks wand sich von Haudraufs Zimmer ab und schlich die Treppe runter. Schnell packte er sich noch etwas Brot als Proviant ein und verließ sein Haus, wahrscheinlich für immer. Hicks schloss leise die Tür und rannte so schnell wie es nur ging in den Wald. Direkt zu Ohnezahn. Als er hastig durch das Dickicht Berks spurtete, kam ihm ein richtige Lächeln aufs Gesicht. So eine, was er glaubte noch nie gehabt zu haben. Er freute sich einfach, dass sein alten Fesseln des Lebens gesprengt worden waren und wollte so schnell wie möglich sein neues Leben beginnen. Ohnezahn hatte ihm in den Tagen und Wochen zuvor alles gezeigt, was man zum überleben in der Drachenwelt so brauchte. Fische fangen, Flugstunden und natürlich auch die Königsdisziplin: Feuer speien. Hicks war fasziniert. Diese Macht zu spüren, die Kräfte eines Drachen. Und so lernte er innerhalb von wenigen Wochen, wie es ist als Drache zu leben. Er hätte gedacht, dass es Spaß machen würde, doch dass es so atemberaubend war, hätte er sich nie in seinen kühnsten träumen vorgestellt.
Als Hicks den Talkessel erreicht hatte, verwandelte er sich schleunigst in einen Nachtschatten. Dabei muss man sagen, dass die Transformation anders abging als man es erwartet. Hicks konzentrierte sich nur ganz kurz auf die Nachtschatten form und innerhalb von Sekunden löste sich Hicks samt Kleidung in eine Art schwarzen Rauch auf, nur um dann in kürzester Zeit als Nachtschatten da zu stehen. Die Verwandlung war wirklich praktisch. Denn so musste er sich immer wieder neue Sachen nähen, da diese durch eine aus einfachem Körperwachstum zerreißen würden.
Schnell huschte er ins Tal, wo schon sein Freund auf ihn wartete. „Hicks da bist du ja endlich. Wenn wir noch die anderen Drachen befreien wollen müssen wir uns jetzt ranhalten.“ - „Ich weiß Ohnezahn, deswegen fliegen wir jetzt auch gleich los.“ Wenn Hicks türmen wollte, dann richtig. Als Drache fühlte er mit denen Genossen mit, welche in der Arena von Berk eingesperrt waren, um dort während einer Prüfung getötet zu werden. Das konnte der junge Drachen nicht auf sich sitzen lassen. Einfach Drachen zurücklassen, käme für Hicks niemals in den Sinn.
So befreiten sie die gefangenen Drachen, als Hicks für kurze Zeit menschliche Gestalt annahm und leise die Käfige öffnete. Die Drachen staunten nicht schlecht, als sie sahen, dass ihr eigentlicher Todfeind ihnen half. Ihre Blicke wurden noch irritierter, wie sie sahen, dass sich ein Mensch in einen Nachtschatten verwandelte. Schleunigst machten sich die Drachen aus dem Staub und Berk wurde immer kleiner. Vor Hicks öffnete sich nun eine neue Welt mit neuen Abenteuern. Aber wie das Schicksal es wolle stellte es dem Jungen Drachen einen riesigen Klotz in den Weg, in Form des Roten Todes. Diese Spezies von Drachen war so groß wie ein Berg und sehr, sehr hungrig. Als Drachenkönigin, versklavte die letzte ihrer Art das gesamte Drachenvolk der umliegenden Insel, für sie Futter zu beschaffen. Und ein großer Drache bedeutete natürlich großen Hunger. Als die Meere fast vollständig leer gefischt waren, mussten die Drachen neue Alternativen suchen, um nicht selbst gefressen zu werden: Das Vieh der Menschen.
Und so begann ein schier endloser Krieg, für den die Drachen eigentlich nichts konnten. Die sonst friedliebenden Wesen wurden aus der Not gezwungen Gewalt anzuwenden und viele von ihnen wurden durch die Gier der Königin nach immer mehr Futter von Wikingern getötet.
Hicks wollte dem endlich ein Ende bereiten. Zusammen mit Ohnezahn forderten sie den Roten Tod zum Kampf heraus, was dieser auch annahm. Doch dazu musste dieser gigantische Drache seine schützende Höhle, welche aus einem erloschenen Vulkankrater bestand aufgeben und ins Freie treten. Mit fatalen Folgen für die Königin.
Die wendigen Körper der beiden Nachtschatten waren dem großen der Königen weitaus überlegen. Sie feuerte einfach wild um sich, während die Plasmablitze nie ihr Ziel verfehlten. Als der Koloss dann auch noch zu fliegen begann, war sein ende schon vorprogrammiert. Mit kurzen Salven versetzten Hicks und Ohnezahn die beiden Flügel des Giganten und er stürzte zu Boden. Beim Aufschlag gab es eine gewaltige Explosion und von der Königin blieben nicht mehr als einige verkohlte Reste übrig.
Alle Drachen atmeten auf. Jubel brach aus. Endlich war die Terrorherrschaft beendet worden und die Drachen müssten nicht mehr über die Menschen herfallen, um eine Königin zu füttern, die nichts anderes kannte als Hunger. Doch ein Problem hatten die Drachen jetzt: Sie hatten keinen König. Und mit der uralten Tradition einen König zu besitzen, der die Drachen aller Inseln eint, wollte kein Drache brechen. Also beschlossen sie Hicks zum neuen Regenten zu machen, denn von ihm kam schließlich die Idee, einen Schlussstrich unter den Terror zu ziehen.
Nur wenige Tage später wurde aus Hicks dem Nachtschatten König Haddock III. Doch für den jungen Regenten war es nicht einfach zum Anfang. Vieles musste aufgebaut werde, was vom Roten Tod zerstört worden war und die Nachricht, dass nun der Schrecken vorbei war musste sich erst über alle Dracheninseln verbreiten, denn sonst würden Drachen für ein Regime sterben, dem endlich der Garaus gemacht wurde.
Schnell waren durch viel Fleiß und Schweiß massig Höhlen in den Krater getrieben worden, damit jede Drachenfamilie ein eigenes zu Hause besitzen konnte. Durch heimlich von den Menschen geklaute Fischernetze konnte schon bald jeder Drache satt gemacht werden. Frieden kehrte ein und nie wieder mussten Drachen in gefährlichen Kontakt mit Wikingern treten. Aber nur fast. Es gab auch die Typen von Menschen, welche nur zum Spaß Drachen jagten und töteten. Auf dem Schwarzmarkt erzielten sie so mit Körperteilen von Drachen astronomische Gewinne. Doch da hatten sie nicht die Rechnung mit Hicks gemacht. Denn der stellte mit Hilfe von Hakenzahn, einem Drachen den er damals aus Berk befreit hatte, eine Armee von Drachen auf, deren Ziel es war die Dracheninseln vor genau solchen Leuten zu schützen. Viele von den insgesamt 4800 Drachen waren Kampferfahren und hatten schon teilweise in Arenen mit Wikingern gekämpft. So überlegten sich die Drachenjäger es lieber zweimal, bevor sie einen Angriff starteten. Und wer jetzt denkt, dass die Anzahl an Drachenkriegern vielleicht ein bisschen zu groß wäre, der irrt. Denn man stelle sich ein Archipel von dutzende Inseln vor mit einer Gesamtbevölkerung von mehreren zehntausend Drachen. Und die musste man ja irgendwie beschützen. So kehrte in das Vereinigte Königreich der Drachen langsam der Frieden ein und Hicks und Ohnezahn wurden als Helden gefeiert. Aber sie machten sich nichts aus ihrem Ruhm. Hicks ging den Geschäften als König nach und Ohnezahn als erster Minister seinen. Außerdem hatte Hicks bester Freund erst kürzlich eine Freundin gefunden. Blauflügel stammte aus südlicheren Gefilden und die Beiden hatten sich Hals über Kopf ineinander verliebt.
Die Hochzeit war gefeiert, mit Hicks als Trauzeuge, und bald darauf legte Blauflügel ein Ei. Eigentlich hätte das nicht auf der Dracheninsel passieren dürfen, denn für die Brut flog man ja schließlich auf die dafür vorgesehene Insel mit den heißen Quellen, doch hier ging es wohl ein bisschen früher los.

Und nun wird heute der 5. Todestag des Roten Todes gefeiert und Hicks sollte sich endlich mal aus seinen gemütlichen federn erheben. Ohnezahn musste schließlich Initiative ergreifen und schubste den verschlafenen Hicks aus dem Bett. „Aufstehen, eure königliche Verschlafenheit.“ Hicks atmete tief und erhob sich vom Boden seiner Höhle. Und man muss sagen die war wow. Am Vulkankrater liegend, hatte man hier einen fantastischen Ausblick auf die Dracheninsel. Die Höhle an sich wurde in orangenes Gestein von einem befreundeten Flüsternden Tod gefertigt. Sie besaß ein Audienzzimmer, ein Schlafzimmer, dem mehr als mit Zeichnungen zu gekleisterten Arbeitszimmer. Eine Art Esszimmer und einem Hauptraum mit einer Feuerstelle. Hicks hatte sie sich so eingerichtet, dass er sowohl als Drache als auch als Mensch hier leben konnte.
Der junge Monarch rappelte sich auf. Gähnend lief er zu einem Eimer mit Frischwasser und wusch sich das Gesicht. „Ohnezahn das war nun nicht wirklich nötig. Ich wäre ja auch schon aufgestanden.“ - „Na wie du da gelegen hast wohl eher nicht Hicks.“ Hicks konnte die Drachen auch in seiner menschliche Gestalt verstehen und mit ihnen reden. So wie auch jetzt. Schnell zog er sich seine schwarze lederne Rüstung, welche einen Helm und einen roten Umhang mit einem Nachtschatten drauf einschloss, an, richtete kurz seine wuscheligen, braunen Haare und ging schließlich mit Schwert und Schild außer Haus. Im Gefolge Ohnezahn. Hicks hatte sich aus Gronckeleisen einen Schild und ein Schwert gefertigt. Besonders letzteres hatte es in sich. Es besaß eine Klinge, welche wie ein Teleskop urplötzlich aus dem Griff schießen konnte. Damit noch nicht genug konnte er für kurze Zeit die Klinge zum brennen bringen. Dies beeindruckte vor allem die Drachenjäger, wenn sie, schon verschreckt dadurch, dass ein Nachtschatten, der plötzlich zu einem Menschen geworden war auf ihrem Boot in voller Rüstung gelandet war, mal wieder Dracheninseln angreifen wollten. Hicks griff nämlich oft ins Kampfgeschehen mit ein. Er verabscheute Gewalt, doch konnte er nicht mit ansehen, wie in seinem Königreich Drachen durch die Hände von Menschen sterben würden. Dies brachte ihn dann förmlich zur Weißglut. Und so distanzierte er sich von allem, was mit Wikingern zu tun hatte. Er vergaß Berk, seinen Vater und seine „Freunde“.
Nach einigen Metern erreichten die Beiden endlich den Vulkankrater. Tausende wenn nicht gar Zehntausende Drachen hatten sich versammelt, um die Festrede des Drachenkönigs mit anzuhören. Sofort als Hicks auf einem Felsvorsprung erschien, kam gewaltiger Jubel auf. Die Drachen brüllten vor Freude und riefen ständig seinen Namen. „Hoffentlich vergesse ich meinen Text nicht Ohnezahn. Das wäre eine ziemliche Blamage.“, flüsterte Hicks seinem Freund zu. „Wird schon schief gehen. Das packst du. Du bist unser König.“, versicherte ihn sein Drachenkumpel. Hicks trat noch einen Schritt vor. Als er sich auf einmal am Kinn kratzte, fiel ihm auf, dass er sich nicht einmal rasiert hatte. Die Stoppeln seines Dreitagebartes kratzten leicht auf seiner Hand. `Na klasse Hicks. Da hast du dir mal wieder ne schöne Bescherung eingefangen. Verschlafen und nicht sicher mit der Rede und dann noch ungepflegt mit Bart. Super Hicks das hast mal wieder super hingekriegt.´, dachte er so vor sich hin, bis er schließlich die äußerste Ecke des Vorsprungs erreichte, wo ihn alle Drachen sehen konnten. Wieder wurde die Krater im Jubel getaucht. Die Drachen kreischten alle vor Freude. Sie waren sichtlich froh, dass sie nach dem großen Terror einen König wie Hicks hatten, der sich um sein Volk kümmerte und das mit allen Mitteln.
Hicks Hob seine linke Hand, den Schild mit dem Nachtschatten nach vorne gehalten. Die Menge verstummte und Hicks fing an zu Sprechen: „Fünf Jahre ist es nun her meine Freunde, dass wir den Roten Tod besiegt und uns dieses schöne Königreich aufgebaut haben. Die Zeiten sind vorbei, da wir die Menschen ausgeraubt und deren Tiere als Futter für diese Bestie opferten. Seit dieser Zeit haben wir keinen Angriff mehr geflogen und ich hoffe es wird auch so bleiben. Wir lassen die Menschen in Ruhe, dafür lassen wir sie in Ruhe. Und möge dieses Fest noch dann gefeiert werden, wenn nur noch die Geschichten von uns über die Inseln hallen, die man überall unter dem Namen kennt als: Vereinigtes Königreich der Drachen. Auf den Frieden!“ - „ AUF DEN FRIEDEN!!!“, kam es von der Menge zurück. Mit tobenden Applaus verließ Hicks den Vorsprung und wandte sich wieder zu Ohnezahn. „War doch ganz OK Hicks.“ - „Bei Thor ich hab die eine Hälfte völlig vergessen. Mein Herz schlug mit bis zum Hals.“ - „Ach Hicks das schaffst du schon. Du musst das ja nur für den Rest deines Drachenlebens machen, welches über den Daumen gepeilt noch bis zu 900 Jahre andauern wird.“ - „Danke Ohnezahn. Sehr witzig. Dann stell du dich mal vor eine Menge von tausenden von Drachen, die darauf warten dass du sie mit deiner Rede vom Hocker reist.“ Das Leben als König konnte wirklich anstrengend sein. „Weist du was Ohnezahn. Ich werde das Protokoll so umschreiben, dass der erste Minister ab sofort die Rede hält. Und ach ja das bist ja du!“ Da blieb dem Nachtschatten die Spucke weg. Diese Konter hatte er von seinem Freund nicht erwartet. „Ist gut Ohnezahn war nur ein Scherz … warte mal sagtest du vorhin 900 Jahre?!“ Den Blick den Hicks abzog war einfach nur göttlich. „Nun ja, Nachtschatten haben nun mal solch eine durchschnittliche Lebenserwartung.“ - „Ach so.“
Das Gespräch zwischen den beiden wurde plötzlich unterbrochen, als ein Schrecklicher Schrecken auftauchte. Diese putzigen, kleinen Drachen übernahmen jenen Dienst, den man Postboten bezeichnete. „Entschuldigen sie. Blauflügel hat nach mir geschickt. Sie sagt es ist so weit.“ Da waren Hicks und Ohnezahn Feuer und Flamme. Schnell stürmten sie zu Ohnezahns Höhle, in der Blauflügel schon seit einigen Tagen das Ei ausbrütete. Jetzt musste es nicht mehr lange dauern, denn schon Gestern hatte sich das Ei deutlich an Wärme zugenommen, was ein eindeutiges Zeichen auf baldigen Schlüpfen war.
Während Hicks noch schnell zu seiner Höhle sprintete, um die Geburt auf Pergament festzuhalten, nahm Ohnezahn sofort den direkten weg zu seinen Gemächern. Nun war der Tag gekommen, an dem er zum ersten mal Vater werden würde. Nun war es so weit. Das Nachtschattenbaby kommt.

 Re: Der König der Drachen - Kapitel 1
Autor:
 Tigerlp300
Datum:
 21.06.2014 22:08
Bewertung:
 

Cool,hat spaß gemach es durch zu lesen. :D