Geschichte: Am Hafen


 Am Hafen
Buch:
  -
Autor:
 Sofie
Datum:
 23.06.2014 14:46

Auch wenn es schon Tage her war, hatte ich das Gefühl ich wäre erst Gestern am Pier gestanden und hätte mit Wehmut dem Schiff nach gesehen, dass mich einst hier her brachte. Ich hatte mich am Bündel festgeklammert und tapfer die Tränen hinuntergeschluckt. Ich war damals so lange im Hafen bis das grosse, drei Mast Schiff nur ein schwarzer Punkt am Horizont war.

Genau das tat ich nun jetzt. Ich stand zwischen den Fischerbooten und reckte den Hals nach dem Schiff. Doch es war nichts zu sehen und in mir fühlte sich alles schwer an. Ich durfte nicht aufgeben zu warten, ich durfte die Hoffnung nicht verlieren!

Die Möwen kreischten über mir und die Sonne warf erbarmungslos ihre Strahlen auf die Stad herab. Einige Fischer, die löchrige Strohhüten trugen und sonnengebräunter Haut hatten, luden nun ihren Fang von den Booten. Der Tag war allmählich zu ende und niemand stand noch am Pier, ausser ich.

"Geh aus dem Weg, Mädchen!" rief ein breitschultriger Kerl und ich trat hastig zur Seite als er mit zwei riesen Körbe Makrelen an mir vorbei bretterte. Das Holz unter meinen Stiefeln ächzte und das Salzwasser der Flut schwappte über meine Füsse. Die Sonne ging im roten Feuer unter.
"Jeden Abend kommst du hier her und starrst ins Meer, wie eine Fliege gebannt ins Licht starrt. Und wenn die Sonne dem Mond platz macht gehst du wieder ohne dich einmal umzudrehen." Sprach eine Stimme zu mir. Ich drehte mich um und sah ein Fischer der in seinem Boot hockte und sein Netz flickte. Auch er war wettergegerbt und hatte löchrige Kleider aus rauer Wolle an.
"Ich warte auf jemand." sagte ich und kniete mich auf den Boden um mi dem Mann auf Augenhöhe zu sein. Der Mann legte sein Netz beiseite. "Auf das währe ich auch von selbst gekommen. Doch meine Frage ist eher auf wen du wartest und was du dir dabei erhoffst zu treffen?"
Ich schluckte den Klos hinunter der in meinem Hals steckte. "Ich warte auf jemand bestimmtes. Auf jemand der mich seit Monden hier abgesetzt hat."
Der alte Mann sah mich mit seinen leuchtenden Augen an. "Erzähl mir wie und wieso du hier abgesetzt wurdest."
Ich setzte mich gerade hin, "Ich wurde als Kaufmanns Tochter geboren in Rhodos. Mein Vater segelte um den Halben Globus und brachte schätzte von überall mit. Er kam jeden Mond nachhause und blieb nur für drei Tage bevor er wieder in See stach. Doch eines Tages als ein Mond wieder vorbei war geriet er in einen Sturm und verlor sein Leben im Wasser. Um meiner Mutters gebrochenen Herzes willen, versprach ich ihr ihn zu suchen,"
Der Fischer sah mich an. Meine Wange war nass und erst jetzt merkte ich wie ich weinte.

Ich hob den Blick aufs Meer. "Und ich schlich mich auf ein Schiff ohne Namen. Einige Tage war ich nie gesehen worden doch eines Tages sah mich ein Matrose. Er starrte mich an und wollte mich zum Kapitän bringen, ich flehte ihn an dies zu lassen und er drohte mit der Planke. Wie ich später heraus fand begab ich mich auf einem Piratenschiff das an jenem Abend angelegt hatte um Proviant zu stehlen. Der Matrose der Pirat war, versteckte mich bis sie ein Schiff ausraubten. Mitten im Kampf zerrte er mich aus meinem Versteck und tat so als wäre ich vom Gesunkenen Schiff und brachte mich zum Kapitän, den ich zum ersten Mal zu Gesicht hatte. Dieser begnadigte mich unter der Bedingung, dass ich ein Pirat werde."
Der Fischer schenkte mir ein Lachen das schwarze Zähne entblösste. "Er hat dir so das Leben gerettet." Ich nicke.

Die Sonne war unter gegangen und in der Stadt begannen nun Lichter die Strassen zu beleuchten. Der Fischer sah mich begeistert an. "Wie geht es weiter?"
"Ich verbrachte zwei ganze Winter auf dem Schiff und den Pirat der mich entdeckte trainierte mich im Schwertkämpfen und ich konnte in küre alles was die anderen Männer konnten. Die Zeit verging und wir verliebten uns."

Der Fischer seufzte und ich wischte mir übers Gesicht. "Deshalb warte ich jeden Abend. Ich warte auf seine Rückkehr."
Eine weile blieben wir still und nur das leichte plätschern des Wasser war zu hören. Dann nahm der Fischer sein Netzt, rollte es zusammen und ich half ihm auf den Steg zu klettern. Er wischte mir mit rauen Händen die Tränen von den Wangen und wir liefen über das knarrende Holz zur Strasse. "Ich verstehe dich und wenn ich ein Schiff sehe wie du es mir beschrieben hast, werde ich dir bescheid sagen." Ich bedankte mich und lief der Strasse entlang zu meiner Hütte. Der Fischer jedoch blieb stehen und dachte über die Worte nach. "Sie zog aus um ihren Vater zu finden, fand jedoch Liebe, dann kommt sie jeden Tag auf den nassen Steg um keine Chance zu verpassen ihr wieder zu begegnen."



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.14 15:19.

 Re: Am Hafen
Autor:
 Rolf (Profil)
Datum:
 26.06.2014 14:14
Bewertung:
 

Die Story gefällt mir. Allerdings hast du noch einige Fehler.
Ich nehme mal den 3 Absatz als Beispiel:

Die Möwen kreischten über mir und die Sonne warf erbarmungslos ihre Strahlen auf die Stad[b]t[/b] herab. Einige Fischer, die löchrige Strohhüte[b]n[/b] trugen und sonnengebräunte[b]r [/b] Haut hatten, [b]ent[/b]luden nun ihren Fang von [b]aus [/b]den Booten. Der Tag war allmählich zu ende und niemand stand noch am Pier, ausser ich [b]mir[/b]

Die Möwen kreischten über mir und die Sonne warf erbarmungslos ihre Strahlen auf die Stadt herab. Einige Fischer, die löchrige Strohhüte trugen und sonnengebräunte Haut hatten, entluden nun ihren Fang aus den Booten. Der Tag war allmählich zu Ende und niemand stand noch am Pier, ausser mir.

Laden ist der Vorgang von Land an Bord des Boots, entladen ist das Gegenteil! (Bei grösseren Schiffen wird die Ladung gelöscht!)