Geschichte: Das Mädchen und die weisse Lilie Teil 2

Coleson lief spätabends unruhig im Wohnzimmer auf und ab. Wenn er sich doch nur sicher sein könnte, dann wäre vieles einfacher. Irgendwann blieb er vor dem Fenster stehen und sah in die klare Sternennacht hinaus. Plötzlich schlangen sich von hinten zwei Arme um ihn und zogen ihn sachte an einen warmen Körper. Eine leise Stimmte raunte neben seinem Ohr: „Komm wieder ins Bett, Schatz. Du erreichst nichts, wenn du hier wie ein Tiger im Käfig herumläufst.“ Coleson hob eine der Hände an und küsste sie sachte auf den Handrücken. „Ich komme gleich wieder. Geh schon mal vor.“ Kurze Zeit später ging auch Coleson wieder ins Bett. Es störte ihn dennoch, dass er nicht weiterkam. Mitten in der Nacht begann auf einmal sein Handy zu klingeln. „Ja?“ „Es gibt eine weitere Leiche!“ „Wo?“ Schwach erklang die Stimme von Connor: „Selber Park, aber am anderen Ende.“ „Gibt es Merkmale?“ Die wenigen Sekunden Stille, die verstrichen, zeigten Coleson, dass Connor schwer zu kämpfen hatte. „Sag es mir nicht. Ich weiss es bereits. Es ist in Ordnung, wenn du nicht kommst.“ Sachte versuchte Coleson Connor ein wenig zu beruhigen. 30 Minuten später stand Coleson zusammen mit Edwards vor einer weiteren Leiche eines 10-jährigen Mädchens. Dasselbe Kleid, selbe Rosen und auch die weisse Lillie war da. „Verdammt, ich habe es geahnt. Wir müssen alle umliegenden Polizeistationen warnen.“ Edwards sah in mit traurigen Augen an. „Vor was müssen wir sie warnen?“ „Das waren nicht zufällige Morde. Ich habe es schon beim ersten Mord geahnt. Wir haben es mit einem Serienkiller zu tun.“ „Woher willst du wissen, dass es ein Serienkiller ist?“ Edwards sah Coleson verständnislos an. Coleson setzte sich auf die naheliegende Bank. Ausdruckslos starrte er vor sich hin. Er hatte es so gehofft, doch es hat nicht gereicht. Der Mörder war wieder da. Bevor weder Coleson noch Edwards weiter etwas sagen konnten, klingelte Edwards Handy. „Ja? Hmm. Okay, ja danke!“ Edwards beendete das Telefon und sah Coleson geradewegs ins Gesicht. „Bitte sag mir, dass es nicht stimmt, was mir gerade gesagt wurde“, bat er leise mit brüchiger Stimme. „Kann ich nicht, so gerne ich es würde. Ich weiss nicht wie und warum, aber eins kann ich dir versprechen. Ich werde diesen verdammten Mistkerl für immer wegsperren.“ Edwards Knie gaben langsam nach und schliesslich sass er auf der Wiese vor der Bank und schlug sich die Hände vors Gesicht. Nein, dass durfte einfach nicht sein.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.08.14 17:18.

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