Geschichte: Vorgeschichte Das Geheimnis der silbernen Kämpfer Teil drei


 Vorgeschichte Das Geheimnis der silbernen Kämpfer Teil drei
Buch:
  -
Autor:
 Die Silberne Kämpüferin
Datum:
 12.10.2014 11:39

Nachmittagsunterricht und Lauras turbulente Audienzen

Nun waren alle fertig. Laura erhob sich und ihre Wache trat neben sie. „Begleitet mich zu meinen Audienzen!“, befahl sie den Wachen. Sie stiess sich ab und flog durch eines der zahlreichen Toren weg.
Die vier Wachen folgten ihr in hoher Geschwindigkeit hinterher. Sofort rief eine der Krieger: „Ihr dürft euch alle nochmals umziehen! Ihre Hoheit Laura die Flinke ist im Moment abwesend, aber das macht nichts aus“.
Sofort erhoben sich alle und folgten einer Elfe, die Laura verflixt ähnlich sah, nur mit dem Unterschied, dass sie haselnussbraune Haare hatte.
„Ihr drei dürft wieder mit mir kommen!“, sagte Sara.
Sie ging wieder zu derselben Pforte. Drinnen angekommen, ging Sara zu einem anderen Tisch und nahm Felllederhosen und ein Oberteil für Layla weg. Sie übergab die Kleider und ging zu einem anderen Tisch. Dort nahm sie zwei Felllederhosen weg und überreichte sie Carina und Joy. Sie holte noch zusätzlich zwei Oberteile und drei Umhänge hervor, die sie an Carina und Joy weiterreichte.
Während die drei sich umzogen, sass Laura auf einem Thron, der aus Nerbenholz war. Er war mit sehr kunstvollen Mustern verziert, die nur wenige Elfen deuten konnten. Laura trug ein feuerrotes Gewand, das mit einem einzigen roten Diamanten verziert war. Neben ihr hing eine Flagge, mit dem gleichen Muster aus Lauras Umhang versehen war. Der Unterschied zwischen den beiden Wappen bestand darin, dass der Hintergrund auf der Flagge nicht blau, sondern violett war. Vor ihr stand eine Elfe, die den Kopf tief geneigt hielt.
„Erhebt euch Selana! Tragt mir euer Anliegen vor“, forderte Laura mit sanfter Stimme die Elfe auf. Die Elfe stand auf und sagte zu Laura: „Vor einigen Monaten wurde die Fort bei Schloss Seldor angegriffen! Wir wollten Euch schon vor einem Monat um Hilfe bitten, aber bis ich an die Reihe kam, war eben dieser Monat verstrichen. Freunde aus dem Fort haben mich mit Neuigkeiten versorgt und wir haben nur noch wenige Kämpfer! Helft uns! Wir sind beinahe am Ende, ansonsten fällt die Fort in die Hände des Bösen!“.
Laura überlegte eine Weile und schnippte dann mit dem Finger. Sofort kam eine Elfe herbeigeeilt.
„Ja euer Hoheit? Muss ich Euch eine der Anführerinnen der Kämpfer bringen? Soll sie sofort eine Armee bereitstellen?“, erkundigte die Elfe sofort.
Laura nickte und die Elfe flog schnell weg. Zu Selana gewandt erklärte sie: „Ich werde eine Armee von 100'000 Schützen und Schwertkämpfer zur Verfügung stellen! Reicht das nicht, komme ich selber und bringe die gesamte Armee mit!“.
„Ich danke Euch!“, rief Selana erfreut aus, verneigte sich und eilte fort.
„Wer ist die oder der Nächste?“, fragte Laura streng.
„Lelana aus Eluandrien bittet um Hilfe, für ihre Kinder, weil sie Halbelfen sind und von der Armee nicht aufgenommen werden!“, kündigte Lauras Herold an.
Laura nickte und die Genannte wurde nach vorne gebeten.
Lelana sagte: „Ich bitte nicht für mich, sondern für meine Kinder! Sie wollen als Leibwache der Königin Eluandors dienen und werden nicht angenommen! Das aber nur, weil sie Halbelfen sind und es der Tochter der Königin nicht gefällt. Sie bestimmt nämlich, wer ihre Mutter bewachen darf und wer nicht! Dabei ist sie doch auch eine Halbelfe!“.
Laura nickte verständnisvoll und antwortete: „Ich weiss von der Abneigung meiner Grossneffin gegenüber den Halbelfen! Daran kann ich leider nichts ändern, aber ich kann euren Kindern ein Angebot machen! Wenn sie wollen, dürfen sie in meiner Armee mitkämpfen und gleichzeitig als Leibwache von Karin, meiner Tochter tätig sein! Wenn ihnen das gefällt, sollen sie sich morgen bei Aldenana melden! Sie ist die Anführerin der Leibwachen meiner Tochter. Ansonsten kann ich leider auch nicht helfen!“.
Lelana kniete sich dankbar nieder und verabschiedete sich von Laura.
„Dies war die letzte Bittstellerin, es gibt keine mehr! Ihr dürft euch zurückziehen!“, erklärte Lauras Herold, eine blonde Elfe, die sonst immer ruhig war.
Laura nickte, stand auf, murmelte einige Worte und schon war sie verschwunden.
In der Zwischenzeit waren die Schüler und Lehrer in ein Zimmer geführt worden. Dort wurden die Knaben von den Mädchen getrennt und in unterschiedliche Richtungen geführt.
Sie wurden dieses Mal von Sara durch unzählige Gänge und Zimmer geführt, bis sie schliesslich in eine riesen Halle kamen, in der viele Elfen beschäftigt waren. Sara wollte schon erklären wo sie waren als ein erfreuter Ruf ertönte und eine Elfe in einem blauen Gewand herbeigeeilt kam. „Seid gegrüsst Sara! Ich sehe, ihr bringt die ganze Schar der Schülerinnen und Lehrerinnen mit!“, stellte die Elfe freundlich fest.
„Da habt Ihr Recht, Karin Siltaruna! Aber im Auftrag Lauras, Eurer Mutter, muss ich sie Euch übergeben, damit Ihr sie unterrichtet! Nur die drei, werden vom Unterricht abgesondert!“, erklärte Sara der Elfe und zeigte auf Carina, Joy und Layla.
Nun erkannte Carina sie wieder! Es war dieselbe Elfe, die Laura vom Pausenplatz weggeholt hatte! Bevor Carina aber weiter nachdenken konnte, nahm Sara sie beim Arm und führte sie wieder aus der grossen Halle.

Unterricht bei Laura

Sie kamen wieder in das Zimmer, wo Carina am Morgen Unterricht gehabt hatte.
„Muss ich wieder zaubern?“, fragte Carina missmutig. Sie wollte sich nur nicht vor ihren Freundinnen blamieren.
„Nee, das haben wir nicht mit euch vor!“, sagte Laura und trat aus einer dunklen Ecke hervor.
„Wo kommst du auf einmal wieder her?“, fragten die drei verblüfft.
„Also ich kann doch wohl durch gewöhnliche Türen gehen!“, gab Laura augenrollend zur Antwort. Die drei nickten nur, denn im gleichen Augenblick öffnete sich die Tür nochmals und Mirjam kam herein.
„Ah da steckst du Mirjam! Ich habe schon nach dir rufen wollen, aber das ist ja nun nicht mehr nötig!“, sagte Laura. Mirjam sah sie lächelnd an und nickte.
„Warum hast du uns von den anderen getrennt?“, fragte Layla, die sehr neugierig war.
„Ihr habt einen besonderen Auftrag! Bald und das wirklich sehr bald! Wird es Schlachten geben, in denen ihr Befehle erteilen können müsst. Meist erhaltet ihr sie direkt von der Heeresführerin, aber zwischendurch werdet ihr auch einige Befehle von mir erhalten! Ihr drei werdet zu Offizierinnen ausgebildet werden!“, erklärte Laura ihnen ausführlich.
„Wir zwei werden sehr bald nicht mehr hier sein und bis dahin müssen wir euch alles beibringen, was ihr Wissen müsst. Das heisst, ihr werdet Schlachtformen kennen lernen und noch vieles mehr! Ihr werdet es aber nicht mit den Schülern und Lehrern üben müssen, das ist noch ein wenig zu früh. Daher musstet ihr bei meiner Mutter am Tisch auf der Plattform essen! Das Kämpfen werdet ihr natürlich noch lernen, aber ihr werdet es schneller hinbekommen als die anderen!“, fügte Mirjam lächelnd hinzu.
„Moment mal, darüber hast du mich nicht informiert!“, mischte sich Sara ein.
„Ich wollte nicht, dass du es zu früh erfährst und alles ausplauderst!“, erklärte Laura verlegen.
„Das aber nur, weil du zu viel redest!“, fügte Mirjam hinzu, „Du bist ja als Plaudertasche bekannt.“
„Oh ich verstehe! Nur deswegen hast du es mir nicht erzählt!“, rief Sara nun bewusst über das Gesagte.
„Gut, da das nun geregelt ist, könnt ihr bitte mitkommen! Die Elfenarmee ist teils schon versammelt! Es ist nur ein Teil der Armee, aber das sollte genügend sein, damit wir mit euch üben können!“, erklärte Laura noch kurz. Sie wandte sich zu der Tür, von der sie gekommen war und führte sie durch einige Innenhöfe. Schliesslich kamen sie zu einem grossen Tor. Das Tor war geschlossen. Die Wächterin sass da und sah Laura fragend an. Sie nickte und die Elfe rief einen kurzen Befehl und schon war das Tor offen. Laura setzte sich wieder in Bewegung und passierte das Tor. Carina, Layla, Joy und Sara folgten ihr. Draussen standen ungefähr 300 Elfen still. Laura rief einen kurzen Befehl und die Elfe an der Seite der Kämpfer löste sich und ging zu Laura. Sie fragte Laura etwas in der Sprache, die Carina und die zwei Freundinnen nicht verstanden. Die Elfe nickte und flog fort.
„So ihr drei, “ meinte Laura zu den drei Freundinnen gewandt. „Ihr werdet mit 100 Kämpferinnen jeweils üben. Ihr erhaltet alle einen Coach, der euch hilft mit dem Befehle austeilen. Mirjam, du kannst Joy helfen, du Sara darfst nun gehen und schick mir bitte noch meine Halbschwester Seoras! Sie wird Layla helfen, während dem ich Carina einiges darüber erkläre und mit ihr einige Manöver ausführe. Ach ja, schick mir bitte sechs Einhörner, die gerade Zeit haben, nimm aber bloss nicht Rih! Der hat schon genug Unsinn angestellt!“, sagte sie diesmal zu Sara.
Sara nickte, stiess sich ab und flog über die Mauer weg. Laura wandte sich wieder zu den drei und zeigte ihnen, was zu tun war. Dann schickte sie Joy zu Mirjam und kümmerte sich nun um Layla und Carina. Nach einer Weile öffnete sich das Tor nochmals und heraus kam eine andere Elfe mit sechs Einhörnern.
„Atae Seoras!“, rief Laura und führte drei Finger zu der Schulter, dann weg und wieder zurück zur Schulter. Die Elfe erwiderte den Gruss und kam auf die drei zu.
„Hallo Schwesterherz! Du hast mich rufen lassen, also bin ich gekommen! Wer hast du mir von den beiden zugeteilt?“, fragte die Elfe lächelnd
„Du wirst Layla unter dir haben und ich habe Carina unter mich gestellt! Später, wenn sie es ein bisschen besser können, werden sie eine eigene Abteilung befehligen! Es werden sehr viele Elfen drin sein und die andere Hälfte die nicht Elfen sind, werden die Schüler oder Lehrer sein!“, erklärte Laura ihrer Halbschwester.
Seoras nickte und nahm Layla, zwei Einhörner und 100 Kämpfer mit. Laura holte Mirjam mit Gedankenkontakt her, damit auch sie noch zwei Einhörner zu Joy mitnehmen konnte. Die zwei letzten Einhörner trabten auf Laura zu und blinzelten ihr zu. Laura lächelte, bedeutete Carina aufzusteigen, stiess sich ab und schwang sich auf das Einhorn. Sie rief einen kurzen Befehl und schon sprengten die Kämpferinnen Laura und Carina nach.
Carina hing bedenklich schief auf dem Einhorn. Sie war es sich noch nicht gewohnt auf einem Einhorn zu reiten. Laura sass leicht vorgebeugt auf ihrem Einhorn und hatte keine Mühe sich oben zu halten. Sie hatten eine kurze Strecke zurückgelegt und schliesslich verfielen alle in Trab. Da parierte Laura zum Schritt durch und bog ab. Sie hatte aufpassen müssen, dass sie den verschlungenen Weg nicht verpasste. Sie folgten dem Pfad und achteten dabei, dass Carina immer hinter Laura blieb. Ein Stück weiter vorne kam ein Licht in Blick. Laura ritt zielsicher darauf zu und die anderen folgten ihr, immer darauf bedacht, Carina hinter Laura zu behalten. Schliesslich kamen sie unter den Bäumen hervor und eine weite Ebene erstreckte sich vor ihnen. Laura bedeutete Carina zu sich zu kommen.
„Geht es dir?“, fragte sie besorgt.
„Es sollte schon gehen, ich bin mich einfach noch nicht so gewöhnt, auf einem Einhorn zu reiten!“, erwiderte Carina etwas leiser.
„Senan ild!“, (Sehr gut) sagte Laura zufrieden.
„Häääää?“, fragte Carina verwirrt.
„Ich habe Altelfisch gesprochen, was du noch nicht so gut kennst! Tut mir leid, aber darin wirst du später Unterricht erhalten!“, erklärte Laura lachend.
Sie wurde wieder still und erklärte Carina einige Manöver. Als es langsam dunkel wurde und Carina schon viele Manöver hinter sich hatte, schwangen sich alle auf ihre Einhörner und ritten zurück zum Schloss. Sie standen wieder vor dem Tor. Es war geschlossen und Carina fragte sich schon, wie sie wieder hereinkamen, als Laura die Zügel ihres Einhorns nach vorne schob und ihr Einhorn, dass Sternschimmer hiess, abhob. Carina machte es ihr nach und Tauperle, so hiess das Einhorn auf dem sie ritt, stiess sich vom Boden ab und flog ebenfalls über die Mauer. Die anderen Elfen taten es ihr nach und alle achteten, dass Carina hinter Laura flog.


Neuankömmlinge

Sie waren gerade wieder im Hof gelandet, als eine Elfe auf Laura zugeeilt kam und ihr etwas zuflüsterte. Laura nickte und ging weg. Carina blieb dort stehen und fragte sich gerade, wie es jetzt weitergehen würde, als eine Elfe auf sie zu gerannt kam und ihr anbot: „Ihr dürft mit mir kommen, Carina!“
Carina nickte erleichtert, denn sie konnte sich hier nicht orientieren.
Sie wurde wieder auf den Platz geführt auf dem das Mittagessen stattgefunden hatte. Dort wurde sie von Laura wieder in Empfang genommen und zu der Plattform geführt. Erst dort blickte sie sich um und bemerkte erst jetzt die Menge von Menschen, die sie noch nie gesehen hatte. Wieder rief Karins Stimme vier Namen auf. Es waren: „Andrea Krainer, Gian-Rico Böhi, Andrea Marin und Kurt Grünenfelder bitte vortreten!“.
„Ich habe darauf geachtet, dass diesmal kein Schüler oder Lehrer zurückgeblieben ist!“, erklärte Laura leise zu Carina, als sie deren erstaunten Blick sah. „Sie kommen alle aus Wildhaus, Unterwasser, Alt St. Johann, Stein, Nesslau, Neu St. Johann, Krummenau und ein anderes Dorf noch, wo ich den Namen leider nicht weiss!“.
Carina nickte, sie war froh, dass Laura ihr alles erklärt hatte. Nun musterte Laura die vier Personen, die vorgetreten waren und nickte. Diesmal waren keine anderen Elfen auf der Plattform, aber überall standen Wachen. Da kam plötzlich Mirjam angeflogen. Hinter ihr flog Joy auf einem der Einhörner. Laura lächelte und winkte ihr zu. Mirjam landete elegant auf der Plattform. Das Einhorn landete ebenfalls auf der Plattform und Joy sprang ab.
Marianne sagte mit strenger Stimme: „Ich möchte, dass Marianne Marty zu mir auf die Plattform heraufkommt!“
„Seid gegrüsst, eure Hoheit Königin Laura!“, sagte ein Mädchen das aus der Menge hervortrat. Sie sah so aus, als ob es Marianne war
Laura neigte den Kopf und sagte: „Atae Lariana! Lange ist es her, dass ich mit dir gesprochen habe und doch hast du dich nicht verändert! Aber Schwamm drüber! Du wirst dich jetzt umziehen gehen und deinen verdienten Lohn erhalten!“.
Das Mädchen, das allem Anschein nach Lariana hiess, nickte und grüsste sie mit dem gleichen Gruss wie Laura ihn immer benutzte, stiess sich ab und flog zum Erstaunen der anderen weg. Die Schüler und Lehrer der Oberstufe Nesslau starrten sie verblüfft an. Sie hatten die Stimme doch schon gehört, aber warum kannte Marianne dieses Mädchen? Da sagte Andrea überrascht: „Bist du etwa Marianne? Aber das kann nicht sein! Sie wurde ja auch hierher gebracht!“.
Laura zog kurz die Stirn hoch und wiegte den Kopf leicht hin und her. Typisch, dass sie nichts verstanden hatten! Wenn sie richtig zugehört hätten, dann wäre es für alle verständlich gewesen!
Laura rief mit schneidender Stimme: „Ich bin Laura, die Königin von Narnia und das Oberhaupt der Siltaruna! Hättet ihr besser zugehört vorhin, wüsstet ihr jetzt, dass es keine Marianne gibt! Das ist bloss ein Deckname, weiter nichts! Ich bin ein Speer der die Nacht durchdringt und das Schwert, das den Tod herbringt! Wer mich noch einmal mit du anspricht, wird mit einem Duell herausgefordert!“. Die Drohung lag in ihrem Gesicht geschrieben. „Wehe ihr macht auch nur einen dummen Witz, dann seid ihr arm dran!“.
„Hey Mam, du hast uns rufen lassen?“, fragten drei Mädchen, die aus dem grossen Tor traten, an dem am meisten Wachen standen.
„Ja ihr drei, ich habe Aufträge für euch!“, seufzte Laura sichtlich erleichtert.
Mit diesen Worten flog sie von der Plattform weg und mit ihr ging auch Mirjam. Da kam Sara auf die drei zu. Layla war auch bei ihr, da sie früher als Carina und Joy fertig waren.
„Ihr werdet jetzt im Altelfischen unterrichtet!“, verkündete sie zu den dreien. „Allerdings muss ich euren Freunden den Schülern und Lehrern auch Unterricht darin geben!“. Sie bedeutete den drei ihr zu folgen. Wieder wurden sie durch einen Gang geführt.
„Ist heute etwas Spezielles passiert?“, fragte Layla, die immer sehr neugierig war.
„Kann man wohl sagen! Mirjam Trottmann und Fabienne Girsberger und eure Kampfgruppe wurde zur Küchenarbeit verdonnert, weil sie den Befehlen nicht gefolgt haben!“, erklärte Sara schmunzelnd. Die drei lachten lauthals los. Das hatte es noch nie gegeben! Lehrer als Küchenmädchen und Küchenjungen! Das war ja das allerbeste von allem!
Der Rest des Tages war mit Wörtern in der altelfischen Sprache ausgefüllt. Das Abendessen erhielten sie währen dem Unterricht. Nach dem Unterricht wurden Carina und die anderen Schüler und Lehrer in ihre Zimmer geführt.

Lauras Abschied von Eluandor

Diesmal wurde Carina mit einem lauten Knall der Zimmertür geweckt. Erschrocken fuhr sie hoch und langte nach ihrem Dolch, den sie auf das Tischchen neben ihrem Bett gelegt hatte.
Da sagte Lauras Stimme: „Nicht nötig, dass du mich bedrohst, obwohl ich es auch manchmal mache! Aber nun ist es Zeit für dein Training und am Mittag will ich dich und alle Schüler, Lehrer, Wachen und Offiziere vor dem Tor sehen, da ich mich verabschieden muss, weil ich weggehen muss! Dein Frühstück steht auf dem Tisch!“.
Mit diesen Worten ging sie wieder hinaus und lief zu ihren Kindern. Die erwarteten sie bereits. Leandra, eines der Drillinge fragte sofort neugierig: „Wen nimmst du mit nach Mittelerde?“.
„Vorerst nur jemand von euch! Ich will euch dann erst nach Bree antreffen! Es tut mir Leid Rose, aber du wirst nicht zu den silbernen Kämpfer gehören, aber du darfst auch nichts ausplaudern! Hast du mich verstanden?“, sie machte eine kurze Pause und sah Jacks Gefährtin scharf an. Diese gab mit einem Nicken zu verstehen, dass sie es verstanden hatte.
„Gut, dann zum Aufbruch heute Nachmittag! Mit mir sollst du Laura mitgehen. Wenn es länger dauert als geplant, schick ich dich wieder zurück! Ich werde dir eine Nachricht für euch mitgeben!“.
In der Zwischenzeit hatte Carina ihr Frühstück verputzt und war zu Sara gegangen. Sie konnte sich inzwischen schon besser im Schloss von Laura orientieren. Trotzdem wusste sie nicht, wo sie hin musste, um zum Tor zu gelangen. Währendem sie lief, dachte sie über die respektlosen Schüler und Lehrer vom Vortag nach. Sie wusste nicht, wer diese waren. Sie war bei Sara vor dem Unterrichtszimmer angelangt. Carina klopfte an und Sara öffnete ihr die Tür.
„Weißt du wo das Tor ist, von dem Laura gesagt hat, dass ich am Mittag mit allen dort sein muss?“, fragte Carina Sara sofort.
„Warum musst du das gerade heute wissen?“, fragte Sara erstaunt zurück.
„Weil Laura das angeordnet hat, dass alle Schüler, Lehrer, Wachen, Offiziere und Einhörner dort sein müssen“, gab Carina als Antwort.
Sara seufzte und meinte: „Dann ist es also soweit! Sie wird schon wieder nach Mittelerde verreisen! Ich werde dich dorthin begleiten! Sie wird sich von den hochrangigen Beamtinnen und Beamten verabschieden und mit einer Begleiterin oder einem Begleiter aufbrechen“. Sie machte eine kurze Pause und fuhr dann fort:
„Sie bleibt immer nur kurz hier auf Elfenfort und verschwindet fast einen Tag später wieder!“.
Carina nickte und teilte das Leid mit Sara. Für sie war Laura eine sehr gute Freundin, die ihr sehr viel bedeutete.
Nun begann Sara mit dem Unterricht. Als erstes gingen sie sofort aus dem Zimmer auf eine kleine Wiese. Dort erklärte ihr Sara, wie sie eine gute Landung hinbekam. „Laura kann das natürlich am besten, aber sie fliegt auch seit sie laufen und reiten kann“, fügte Sara nach der Erklärung hinzu und meinte noch: „Am besten können es natürlich die Einhörner, aber sie fliegen schon nachdem sie ihre ersten Schritte gemacht haben! Da sind sie natürlich im Vorteil, uns allen gegenüber“.
Carina lachte über die Bemerkung und probierte es selber mit dem Landen. Es klappte nicht auf Anhieb, aber es war eine bessere Landung als die von gestern. Sie übten es solange, bis es Carina gelang, so elegant zu landen, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Danach gingen sie wieder in das Unterrichtszimmer.
Die anderen hatten sich inzwischen auf einem der Übungsplätze versammelt. Laura war nirgends zu sehen, ebenso ihre Töchter und Söhne. Stattdessen war eine andere Elfe mit einem silbernen Stern auf ihrer Stirn auf den Platz gekommen. Die anderen Elfentrainer waren immer noch die gleichen. Nur die Gruppe bei Laura hatte andere Elfentrainer erhalten. Die Elfe mit dem silbernen Stern auf der Stirn, hatte die Trainingsleitung. Laylas Pfeile trafen schon viel besser als gestern und auch sie konnte schon besser mit dem Schwert kämpfen, als sie es gestern getan hatte. Im Moment wurden sie wieder vom Rest der Gruppe abgesondert und sie erhielten wieder Reitunterricht. Carina war aber nicht anwesend, wie Layla schnell bemerkte. Aber die Elfen verloren kein Wort über Lauras und Carinas Verbleib.
Laura hatte in der Zwischenzeit einige Audienzen. Sie sass auf ihrem Thron und lauschte aufmerksam den Bittstellerinnen und Bittsteller. Darunter waren wieder einige Anfragen, die sie als Gefährtin haben wollten. Diese schlug sie natürlich sofort aus und gab immer als Antwort: „Ich nehme mir den Gefährten, den ich selber will! Schliesslich bin ich bereits eigenständig!“. Diese zogen dann murrend wieder ab. Zu den weiblichen Elfen war sie weniger hart als zu den männlichen. Gerade war eine Elfe fertig und Laura hatte deren Bitte erfüllt, als die Nächste aufgerufen wurde.
„Seid gegrüsst Laura Siltaruna! Ich bin die zweite Tochter der Königin von Eluandor und möchte am liebsten meine Cousinen und Cousins kennenlernen, am liebsten aber auch meinen Urgrossvater! Ich weiss nur nicht wo ich suchen soll! Könnt Ihr mir helfen?“, erklärte sie eingeschüchtert von Lauras freundlichem Lächeln. Laura stand auf, ging zu ihr und umarmte sie. Sie flüsterte: ,,Du hast sie hier bei uns Siltarunas gefunden! Ich bin deine Grosstante und mein Drillingsbruder ist dein Vater!“. Tränen flossen der Prinzessin über die Wangen. Fast tonlos flüsterte sie: ,,Danke! Ich bin unheimlich froh über diese Hilfe von euch! Aber meine Mutter hat gesagt, ich soll niemandem trauen, den ich nicht so gut kenne! Aber Ihr habt mir eine Andeutung gemacht, die ich aber nicht ganz verstanden habe.“
Sie wurden unterbrochen, da die Heroldin die Königin von Eluandor ankündigte:
„Ihre königliche Hoheit von Eluandor ist im Hof angekommen und wünscht ihre Tante Laura Siltaruna zu sehen“.
Laura löste sich von der Prinzessin, nickte und setzte sich wieder auf ihren Thron. Dann sagte sie: ,,Bringt bitte noch zwei Throne her!“. Zu der Prinzessin gewandt meinte sie: ,,Du darfst dich gleich setzen! Mich besucht mal deine Mutter wieder!“. Gerade wurden die Throne hergebracht und die Königin Eluandors trat durch den Torbogen. Überrascht rief sie: ,,Arelana! Was machst du hier? Ich habe doch niemandem gesagt wo ich hingehe!“.
Arelana erwiderte: ,,Hast du mir auch nicht, aber ich wollte unbedingt einen Rat wegen meiner Verwandtschaft einholen! Ich kenne sie nicht und will endlich mehr von ihnen kennenlernen!“.
Ihre Mutter nickte verständnisvoll. Danach stieg sie die Plattform zu Laura herauf und fragte: ,,Seid gegrüsst Tante! Warum bist du nur so berühmt, dass sogar meine Töchter dich um Rat fragen?“.
„Hat nichts mit meinen Ratschlägen zu tun! Das ist der Familiennamen! Wir Siltarunas haben einen grossen Ruf! Daher kommt die Berühmtheit, Neraalia!“ erwiderte sie grinsend.
„In dem Punkt muss ich dir leider Recht geben! Aber ich will endlich meinen Vater grüssen! Wo ist er nur schon wieder?“, meinte Neraalia seufzend.
Ein Ruf ertönte und ein Elf eilte auf die Plattform zu. Neraalia strahlte und rief erfreut: ,,Vater! Endlich, wo bist du nur geblieben?“.
Nun war es Arelana die verblüfft war.
„Es stimmt also, was Laura die Flinke gesagt hat? Ich bin tatsächlich mit euch verwandt?“, rief sie erstaunt aus.
„Ja, Laura hat es richtig gesagt! Sie ist deine Grosstante und ihr Drillingsbruder ist dein Grossvater!“, erwiderte ihre Mutter im sanften Ton. „Ich weiss, ich hätte es viel früher sagen sollen, aber mir blieb dazu keine Zeit und ich hatte Angst, dass deine Schwester wegen eures Halbblutes verachtet werden würde!“, meinte sie etwas niedergeschlagener. Ihre Tochter beschwichtigte: ,,Schon gut Mam! Ich bin dir deswegen nicht böse! Aber, du hättest ruhig Andeutungen machen können!“.
Somit war das Gespräch zwischen den beiden beendet und sie sprachen noch über die vergangenen Tage, an denen Neraalia nicht zu einem Besuch kommen konnte. Ihre Tochter wollte dabei unbedingt wissen, warum Elysion nicht bei ihnen wohnte, sondern hier bei Laura. Elysion antwortete, dass er ein Nachkomme der Siltarunas sei und Laura die höchste Position einnähme, da sie die erstgeborenen der Drillinge war und unter anderem auch die älteste Tochter von Laura der Schlauen. Dabei verging die Zeit so schnell, dass sie erst mit Sprechen aufhörten, als sie Hunger bekamen. Laura stand auf und verkündete: ,,Ich sollte mich jetzt umziehen gehen! Demnächst muss ich nach Mittelerde verschwinden! Ihr werdet wahrscheinlich eine Weile nichts mehr von mir hören! Hat es noch Bittsteller?“. Diese Frage hatte sie an ihre Heroldin gerichtet. Sie schüttelte den Kopf und sagte, dass Laura sich nun zurückziehen könne.

Laura verschwindet nach Mittelerde

Zur gleichen Zeit endete Carinas Unterricht bei Sara. Ebenso wurde Layla wieder auf den Hof geführt und gebeten einer Elfe zu folgen. Darauf brach so ein riesen Gedränge aus, dass Layla Mühe hatte, der Elfe zu folgen. Auch Joy hatte eine Elfe geholt und in einen Bereich geführt, wo es hektisch zu und her ging. Sara führte Carina zu einer der ihr noch unbekannten Orte. Dort standen bereits einige Elfen in einem Halbkreis versammelt. Es war eine schillernde Pforte, ähnlich der mit der Laura hergekommen war.

Gerade gingen einige wieder weg und eilten davon. In der Mitte des Halbkreises stand Laura und ihre Tochter Laura. Im Moment erteilte sie guten Freunden und Bekannten Aufträge während ihrer Abwesenheit. Sie wollte erst aufbrechen, wenn Shira und Sanfte Winde wieder von ihrem Flug zurückkamen. Sie hatten den Auftrag erhalten, 20 Einhörner für einige Monate herzubringen. Gerade waren sie über dem Drachenfällen am Fliegen.

Mirjam musste alle ihre Brüdern und Schwestern zusammentrommeln um ihnen den Auftrag zu erteilen, wohin sie kommen mussten. Ebenso durfte ihre Halbschwester Seoras alle anderen, die für etwas bestimmt waren, dass nur diese Personen wussten, herholen. In ihrer Abwesenheit würde ihre Vorfahrin Silena Siltaruna, die auch der Anfang aller Siltarunas war, die Audienzen für Laura halten. Es war alles perfekt durchorganisiert, bis ins kleinste Detail. Die Elfen vom äussersten Ring des Halbkreises sahen Sara und Carina kommen. Sofort traten sie zur Seite, aber nicht ohne ihre Vorderfrau anzustupsen. Alle anderen taten das Gleiche und so entstand ein Gang, wo die beiden hindurch gehen konnten. Laura hatte nicht mehr ihr Staatsgewand an. Stattdessen trug sie einen braunen Umhang und braune Kleidung. Sie trug zwei schöne Flügel, die im Licht schimmerten. Dabei sah man die Köcher mit Bogen und Pfeilen sichtbar umgehängt. Ihren Kopf konnte man nicht sehen, da sie eine Kapuze übergestreift hatte.

Im Ungefähren so, nur im Stehen, mit Flügeln und bei der Pforte.
Unter dem Schatten der Kapuze, sah man ihr Lächeln nicht. Sie nickte und man sah ihr nur das Kinn. ,
„Seid gegrüsst Laura!“, sprach eine Stimme nur für Laura hörbar. Sie nickte leicht zum Gruss, da sie wusste, dass Sara ihr in Gedanken einen Gruss zugesandt hatte. Alle Elfen machten den beiden nun Platz und sie schritten durch.
Als sie bei Laura waren, meinte Laura zu Sara gewandt: ,,Ihr hättet nicht herkommen müssen, die Pforte hätte ich auch nur schon auf den Platz gerufen! Ausserdem breche ich erst kurz vor dem Mittagessen auf!“.
Sara nickte, stiess sich ab und bedeutete Carina dasselbe zu tun.
Sie flogen wieder zurück zum Hof. Dort landeten sie und fragten sich noch gegenseitig ab. Nach einer Weile strömten alle Schüler und Lehrer, die Carina kannte auf den Platz. Aus einer anderen Richtung kamen noch andere Mädchen, Jungs und andere Erwachsenen, die Carina nicht ganz unbekannt waren. Das waren doch die Menschen von gestern! Warum kamen die plötzlich hierher? Fragte sie sich, als Sara antwortete: ,,Das sind auch Schüler und Lehrer! Nur sind sie aus Wildhaus und Umgebung.“ ,,Kannst du Gedanken lesen?“ fragte Carina neugierig.
„Nein, das können nur Elfen und ich bin nur für die Pferde zuständig!“, sagte sie lächelnd.
Sie wollte gerade fragen, ob Laura das auch könne, als eine Fanfare ertönte und ein Gang zur Plattform geöffnet wurde. Dadurch ritt Laura auf Shira her und hinter ihr noch einige andere Elfen. Bei der Plattform angekommen sprangen alle Elfen ab und stiegen auf die Plattform. Es waren mehr als 50 Elfen. Alle hatten dieselbe Kleidung wie Laura. Nur hatten sie weniger Waffen, bis auf eine andere Elfe, bei der Carina hätte schwören können, dass es Laura, die Tochter von Laura war.
Sara stand auf und nickte Carina zu. Laura sah kurz herauf und plötzlich landeten 20 Einhörner und weiss nicht wie viele Elfen unterhalb der Plattform.
In Gedanken rief Laura: ,,Pforte du darfst dich jetzt vor der Plattform zeigen!“
Kaum hatte Laura das gesagt, erschien ein bläulich schimmerndes Tor, dass Carina schon vorhin gesehen hatte. An die auf dem Platz versammelten gewandt sagte sie:
„Die Zeit ist für mich gekommen! Ich werde heute nach Mittelerde aufbrechen und die Verwaltung von Schloss Elfenfort, das Anwesen der Siltarunas in die Hände meiner Vorfahrin Silena Siltaruna geben. In meiner Zeit der Abwesenheit, werden sie und meine andere Vorfahrin Siluna Siltaruna die mir zugeteilte Gruppe an meiner statt unterrichten! Ihr werdet, wenn ihr ihrem Befehl nicht gehorcht, dass gleiche erhalten, wenn ihr etwas nicht macht, dass sie gesagt hat.
Den meisten Elfen habe ich die Befehle schon erteilt, die sie in meiner Abwesenheit übernehmen! Ihr werdet dabei mit den gestern angekommenen unterrichtet werden.
Layla, Joy und Carina werden zu dritt von Mirjam unterrichtet, da sie selbst wenn sie ein wenig Erfahrung haben, ein eigenes Kommando, gemischt aus Schülern, Lehrern und Elfen, erhalten. Wenn Mirjam auch weggerufen wird, erhaltet ihr von einem der anderen Offiziere unterrichtet! Ihr werdet die anderen nur am Mittag auf dem Platz sehen! Der Rest wird gewöhnlichen Unterricht erhalten! Nun bin ich fertig! Mirjam, du bist für die drei zuständig! Ich werde nun gehen!“.
Nach dieser Rede zu den Schülern, ging Laura auf zwei rothaarige Frauen zu.
Leise fragte sie die beiden: ,,Könnt ihr uns mit dem spionieren helfen?“.
Die beiden nickten und lächelten grimmig. „Wenn du willst, können wir auch noch Rena herholen!“ bot die ältere an.
„Du und Alena sollten genügen!“, erwiderte Laura ruhig.
Beide neigten den Kopf und traten zurück. Sie wandte sich zu den Einhörnern unter der Plattform: ,,Ihr kommt erst zum Einsatz, wenn ich euch rufe! Seid aber trotzdem bereit!“. „Wie ihr es wünscht, Laura Steral die aner Eliens de Siltarunas“, erwiderte das vorderste Einhorn in der unbekannten Sprache, die kein Schüler oder Lehrer verstand.
„Nor er diar elande!“, erwiderte Laura in derselben Sprache zurück.
„Tieperla!“, rief Laura unvermittelt. Ein junges Einhorn trat aus der Reihe der 20 heraus und blickte sie fragend an. „Du wirst heute schon mitkommen! Ich werde mich als erstes mit Gandalf etwas nach Bree treffen! Auch du Shira, ich will, das du Laura die Schnelle trägst. Wenn ich euch zurückschicke, wird Shira zurückgehen und Tauperle bei mir bleiben!“, sagte Laura auf den Blick von dem Einhorn namens Tauperle.
Nun kam sie zu ihren Verwandten und Freunden. Als erste nahm sie Abschied von ihren Freunden. Danach kam sie zu ihren Verwandten. Als letztes nahm sie von ihrer Neffin, der Königin Eluandors und deren Tochter. Als sie sich von allen verabschiedet hatte, sah sie eine Elfe die ruhig da stand scharf an. Diese eilte sofort weg und holte vier Satteltaschen her, die sie Laura überreichte. Laura dankte mit einem knappen Nicken und stieg zu Tauperle herunter. Sie gab ihrer Tochter auch zwei der Satteltasche. Sofort befestigten sie alles oberhalb des Widerristes. Eine andere Elfe kam und reichte ihr noch ein anderes Bündel. Auf einen Gedankenbefehl hin öffnete sich die Pforte. Die beiden traten hindurch und sofort waren sie in Mittelerde. Hinter ihnen schloss sich die Pforte und verschwand.

Was? nochmals neue?
Kaum war Tor geschlossen und verschwunden, entstand an einer der Tore Unruhe.
,,Was ist denn da los?" rief eine der Wachen genervt.
,,Nichts, nur das nochmals eine Gruppe aus der Erde her verschleppt hat!" Entgegnete eine der anderen Wachen, worauf die Leibwache von Laura erschien. Sie hatten eine Gruppe erwachsener und Älteren Menschen mit ein paar wenigen Kindern umzingelt.
Silena rief eine Person aus der Gruppe an: ,,Salera, du darfst dich jetzt zeigen und sofort gehst du dich umziehen!" rief sie.
Sofort trat liessen die Leibwachen eine Person aus der Gruppe hervortreten. Sie sah Marianne wieder verflixt ähnlich.
,,Danke Silena, ich habe diese Maskerade satt gehabt, wie nichts anderes je zuvor!" bedankte sich Salera. Sofort murmelte sie etwas in einer fremden Sprache und sie sah wie eine andere Elfe aus.
,,Bua, ich hasse es, auf anderen Pferden ausser den Einhörner zu reiten, das beherrsche ich überhaupt nicht!" regte sie sich regelrecht auf.
„Jetzt hör schon auf! Ich bin auch schon normale Pferde geritten!" fuhr Miriam genervt dazwischen.
Sie erwiderte nichts und zog sich zurück zu den Einhörnern.
„Was? Nochmals neue? Darüber hat mich Laura gar nicht unterrichtet!" Entfuhr es Sara.
Silena überging die Bemerkung und liess das Mittagessen auftragen. Wie schon am Vortag sassen die drei Mädchen beim Stuhl von Laura, der nun aber nicht besetzt wurde, da Silena den Stuhl gar nicht beachtete.

Nach dem Mittagessen, ging es sofort mit Miriam weiter. Sie gab den dreien Unterricht in der altelfischen Sprache, die im Schloss Elfenfort sehr oft gesprochen wurde. Das Neuelfisch wurde so selten benutzt, das es nur jetzt gebräuchlich war. Nach ein paar Stunden Altelfisch wurden sie wieder zum getrennten Üben ausserhalb des Schlosses gebracht. Diesmal erteilte Miriam Carina den Unterricht, währendem Joy von Silena und Seoras gab, wie am Vortag schon, Layla Unterricht.
Nachher als sie wieder fertig waren, erhielten sogleich draussen Unterricht im Altelfischen. Danach wurden sie zum Abendessen gerufen.
Gleich nach dem Abendessen brachte man die drei in ihre Zimmer.
So ging es die ganze Zeit weiter. Jeden Morgen Schwertkampf und Bogenschiessentraining. Zwischendurch musste Carina noch zu Sara, um mit ihr zu üben im Zaubern. Immer am Nachmittag gingen sie mit dem Lernen der Offiziere nach draussen und lernten sogleich auch noch Altelfisch mit den Elfen der Armee, da diese es auch noch nicht perfekt beherrschten.
Als ungefähr drei Jahre vergangen waren, erhielt Miriam den Befehl, zu verschwinden. Mit ihr gingen noch 18 andere. Lauras Tochter und Namensvetterin war nach vier Wochen wieder zurückgekehrt.
Sobald Miriam nicht mehr da war, kamen andere Offiziere und gaben ihnen Unterricht im Befehle auszuführen.
Wieder war ein Jahr vergangen, als sie plötzlich den Befehl zum Ausrücken erhielten, damit sie nach Mittelerde gehen konnten. Als dieser Befehl eingegangen war, stellte man sofort die gesamte Armee bereit, sodass das ganze Heer sofort aufbrechen konnte.
Auch die Schüler, Lehrer und anderen Reitschüler wurden in verschiedene Einheiten gewiesen. Inzwischen hatte Sara ihr Amt an Carina abgegeben, da Carina ihre Kräfte nun vollständig beherrschte. Layla und Joy waren im Bogen schiessen und fechten fast so gut, wie eine ausgelernte Offizierin. Daher wurden sie auch zu den Anführerinnen hergerufen. Sie erhielten ein Regiment aus Schülern, Lehrern, Elfen und sonstigen Personen, die kurz nach Lauras Abreise eingetroffen waren, zugeteilt. Auch Carina bekam ein Heerteil zugeteilt. Zudem wurde Frau Meier zu Carinas persönliche Leibwache ernannt. Das hatte natürlich alles Laura eingerichtet. Siluna ihre Stellvertreterin, nach all den anderen 19 Speziallkämpfer, hatte den gesamten Armeenbefehl übertragen bekommen, als die 19 abgereist waren, die zu Laura gestossen waren. Als alle bereit waren, erschien die grosse Pforte und brachte sie nach Mittelerde. Aber anstatt auf Laura zu stossen, traf man dort nur 20 silberne Kämpfer, die den Armeenbefehl übernahmen. Von Laura erwähnten sie allerdings kein Sterbenswort.

 Re: Vorgeschichte Das Geheimnis der silbernen Kämpfer Teil drei
Autor:
 anonym24301
Datum:
 05.11.2014 18:42
Bewertung:
 

So toll diese Geschichte!!!!