Geschichte: Letzte Engel der Nephelim II.


 Letzte Engel der Nephelim II.
Buch:
  -
Autor:
 Mary-Margret
Datum:
 19.11.2014 19:01

Clarentin wusste, es gab nur eine Möglichkeit: die Kinder der Nacht. Nosferatu. Vampire. Sie waren jene, die zwischen den Welten wandelten. Nichts hätte Clarentin Jonathan Wingsfield mit solchen Grauen erfüllt, wie als Untoter durch die Nacht zu huschen und Menschenblut zu trinken. Eisige Finger glitten seinen Rücken hinab, wann immer er an die Kälte ihrer Leiber dachte.
Nun in dieser gottverlassenen Nacht der Revolution stand Wingsfield vor dem alten Krankenhaus in der Eaststreet (ihr bevorzugtes Quartier) und wartete auf die Vampire. Von seinem Arm tropfte Blut. Er hatte sich geschnitten damit der Geruch stärker würde und sie anlockte. Mit Freuden werden sie Schattenjäger Blut kosten. Wenn schon ein Nepheliem seinen Stolz aufgibt und freiwillig zu einem Vampir wird hat die Revolution gesiegt. Beinahe hätte er gelacht bei den Gedanken. Jäh schluchzte Sterling auf. Und dann waren sie da. Die Vampire sprangen leichtfüssig herbei. Zischend, die Hälse reckend wie Schlangen schlichen sie um ihn herum. Einer hangelte sich eine Hauswand hinab. Clarentin erhob seine geschwächte Stimme: „Ich-Clarentin Jonathan Wingsfield sterbe. Doch kann ich das nicht hinnehmen.“
„Niemand will das hinnehmen, Schätzen“, feixte eine blonde Vampirin und strich sanft und zugleich verlangenden über Clarentins blasse Wange. Unfähig zu sprechen verharrte er. Sie machte einem Schmollmund und seufzte: „ Ich hatte auch einmal so blaue Augen.“ Clarentin sah seinerseits in ihre brennend roten. Sie hat Hunger, das ist gut. „Es hat dem edlen Schattenjäger wohl die Stimme verschlagen.“, gackerte ein verwahrloster Vampir. „Nein“, keuchte er, „Ich will, dass ihr mich zu einem von den euren macht.“ „Immer nur nehmen diese Schattenjäger. Nie wollen sie geben“, hauchte eine kühle Stimme in seinem Nacken. Wingsfield spürte die spitzen Zähne. „Nein. Der ist mir.“ „Verzieh dich Denise. Du hattest schon“, kreischte ein Vampir und schlug vor Wut die langen Fingernägel in Wingsfields Schultern. Andere Schattenwesen rissen ihn fort und beugten sich über ihn. Die blonde Vampirin legte den Kopf in den Nacken ehe sie auf Wingsfield hinab führ. In diesem Moment gab sein Körper auf. Das Demonengift war zu stark gewesen. Sein Herz verkrampfte sich und stockte. Schlug noch zwei mal und stoppte für immer. Denise und der schmuddelige Schattenweltler heulten auf. „Was ist mit ihm?“ „Ihr habt ihn kaputt gemacht“, antworteten die anderen Vampire im Chor. „Er ist tot. Ihr Idioten.“ Eine Vampirin schritt in den verwirrten Kreis ihrer Gefährten. In ihrem Arm wiegte sie den weinenden Sterling. Sie erinnerte an ein Gemälde. Schwarzes, huftlanges Haar fiel über ein Satankleid aus vergangener Zeit. „Scheinbar war ein dunkler Engel nicht von Nöten.“ Sie schloss seine in den Himmel starrenden Augen. Ein grosser, diabolisch gut aussehender Vampir trat neben sie. Seine Stimme war befehlsgewohnt. „Jetzt hast du dein Kind, Lamia.“ „Ja, Liebster. Wir haben einen Sohn.“, sagte sie.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.11.14 19:07.

 Re: Letzte Engel der Nephelim II.
Autor:
 m5 (Profil)
Datum:
 03.02.2015 15:52
Bewertung:
 

Wow,einfach nur Wow!! :-x