Geschichte: Cecilia Host, Ist es ein Vogel, Ist es ein Flugzeug. Nein! Es ist Victor Krum!


 Cecilia Host, Ist es ein Vogel, Ist es ein Flugzeug. Nein! Es ist Victor Krum!
Buch:
  Teste dich: Magie im Herzen
Autor:
 Mary-Margret
Datum:
 04.01.2015 17:00

Fan Fiktion zu der Welt von Harry Potter
Einleitung
Cecilia Host ist dein Name. Reinblut. Deine Eltern würden von Todessern getötet. Du hasst daher Bellatrix Letstrange und Even Rosier und vergötterst Harry Potter. Mit deiner kurligen Tante lebst du nun auf dem Land. In der Schule warst du nie gut, du bist jedoch eine hervorragende Quidditchspielerin. Besonders als Hüterin. Bereits im 2 Jahr kommst du in die Hausmannschaft von Hufflepuff. Deine Freunde sind Zacharias Smith, Malcolm Preece und Susan Bones. Du kommst wesentlich besser mit Jungs klar als mit Mädchen.
Zu oft gerätst du in einem Streit mit Malfoy und seinen Slytherin Kumpanen. Sie lachen dich gerne wegen deinen maskulinen Style aus. Zum Glück stehen dir deine Freunde treu zur Seite.
Und hier deine Geschichte:
Quidditch Weltmeisterschaft
Tante Freya kocht Eintopf in der kleinen Feuerstelle im Zelt. Du sitzt hungrig in einem magischen Champingsessel. Begeisterst plapperst du über Barry Rhyan, dein Vorbild und den fabelhaften Sieg Irlands. Deine Tante versteht nicht viel von Quidditch. Dir zu liebe kaufte sie zwei Karten für das Finale des Quidditch World Cups. „Hast du Ernie getroffen?“, fragt deine Tante.
„Ja, heute Morgen beim Brunnen. Nach dem Spiel aber nicht mehr. Wann ist das Essen fertig?“
„Geduld, Liebes.“, besänftig dich Freya.
Von den Zeltplätzen der Iren dringt laute Musik, während die Bulgarien ihren Zelt bereits wieder abbrechen. „Darf ich nach dem Abendessen zu den Iren rübergehen?“, bittest du beiläufig.
„Bist du verrückt. Das kommt nicht in Frage. Bei denen geht es wild zu und her, Cecillia. Wenn du unbedingt noch raus willst, kannst du Seniora Felinio besuchen. Du weisst ja wo.“ Deine Tante besitzt eine grosse Anzahl an alten Freunden aus Allerwelt, die scheinbar alle hier versammelt sind und die sie dir alle bereits im Verlauf des gestrigen Tages vorstellte.
„Ich will Seniora nicht besuchen. Sie redet immer so viel.“, antwortest du wütend.
„Siehst du, also bleibst du bei mir.“, sagt deine Tante zufrieden.
Maulend ziehst du dich zurück. Du wirfst dich auf deine Pritsche. Gelangweilt betrachtest du den Minikrum, der miesmutig im Kreis über die Bettdecke schlürft. Aus deiner Musikdöse schmettert der harte Sound von Do The Hippogriff. Jäh mischen sich neue Geräusche unter die Rock Musik. Schreie, das Lodern von Feuer und Donnern von Explosionen. Du legst deine Jacke an. Dein Zauberstab steckt in deiner Hosentasche. Ein Krachen, die Decke deines Zeltes stürzt herab. „Tante! Wo bist du?“, rufst du verzweifelt ohne eine Antwort zu herhalten. Du rennst ins Freie. Die Nacht ist hell wie der Tag. Hinter dir geht der Stoff des Zeltes in Flammen auf. Ein heilloses Durcheinander herrscht, wo vor wenigen Stunden noch fröhliche Menschen vor ihren Behausungen sassen und speisten. Eine Frau rammt dich mit der Schulter. Mit wirren Blick schreit sie dich auf Französisch an: „Ils sont revenus. Vite allez tout de suite!“ Sie flüchtet. Du schaust unwillkürlich in die Richtung aus der sie kam. Durch Feuer schreiten schwarze Gestalten mit düsteren Masken. Du kannst dich nicht mehr an sie erinnern, aber weisst wer sie sind: Todesser. Die Angst verbittet es dir dich zu rühren. Zauberer, Hexen und Kinder hetzten in Panik in alle 4 Himmelsrichtungen, derweil die Todesser unaufhaltsam weiterlaufen. Scheinbar du als Ziel. Die Familie des Champingplatzbesitzers fliegt hilflos über den Köpfen der Todesser. Nun ergreifst du ebenfalls die Flucht. Der Wald ist nah. Deine Lunge brennt. Jemand lauft rechts von dir mit. Ängstlich drehst du den Kopf. Froh erkennst du Ginny Weasley und drei ihrer Brüder. Ihr werdet langsamer, haltet kurz vor den hohen Tannen an. Vorn übergebeugt harrst du einen Moment aus.
Plötzlich brüllt jemand ausser Atmen: „Seht dort! Am Himmel.“ Finger weisen über die Baumwipfel in den Himmel. Ein Zeichen aus grünen Sternen leuchtet bedrohlich in der schwarzen Nacht. Das Dunkle Mal. Es wurde jemand in Namen von Lord Voldemort ermordet. Ministeriumszauberer apparieren in unmittelbarer Nähe.
„Percy! Bist du das, mein Junge?“, ruft ein älterer Zauberer, der gerade den Schatten des Waldes entsprang.
„Ja, Dad? Was ist passiert?“, antwortet Percy gewichtig.
„Wir wissen es nicht, durchsuchen gleich den Wald. Bring deine Geschwister zum Nordeingang! Wartet auf mich und sucht die anderen dort. Bis später.“, mit diesen Worten war Mr. Weasly disapperiert. Percy ist in seinem Element. „Kommt! Umso früher wir dort sind, umso besser. Nicht bummeln. Du kannst auch gleich mitkommen.“ Er winkt dich heran. Die Stimmung ist so angespannt, dass die Zwillinge Fred und George Weasley keine faulen Sprüche über das Gebärden ihres Bruders reissen.
Auf dem Zeltplatz ist keine Spur von den Maskierten. Von der Vielfalt der Zeltstadt blieben Trümmer und Kohle. Die Leute stehen furchtsam in kleinen Gruppen beisammen. Manche deuten auf das Mal, andere tuscheln, wobei sie dir verstohlene Blicke zu werfen und wieder andere wirken wie blasse, leblose Puppen. Vor dem Nord Tor haben sich die meisten Zauberer und Hexen versammelt. Ministeriumszauberer eilen zwischen den Massen umher. Verschiedenste Sprachen dringen an dein Ohr. Wo ist Tante Freya?, pocht es in deinem Kopf.
„Ich suche meine Tante. Sucht ihr ruhig euren Bruder.“, gibst du Ginny Bescheid und tauchst in die Menge ein. Du lässt dich treiben. In jedem Gesicht, das dir begegnet, suchst du die Züge deiner Tante. Die Suche ist aussichtslos. „Ser, haben Sie eine zierliche, kleine Frau gesehen mit langen, blonden Haar. Sie ist etwas älter?“, fragst du zum tausendsten Mal mit wachsender Beklemmung.
„Nein, ich muss Sie enttäuschen.“, sagt ein korpulenter Mann mit versenktem Spitzhut.
„Vielleicht kann ich helfen? Wie sieht dein Tante aus?“, raunt eine tiefe, ausländische Stimme neben dir. Dankbar drehst du dich um.
„Krum!“
„Ich hoffen nicht, dass sie krumm ist, wenn du das meinst…“, sagt der bulgarische National Spieler Victor Krum mit einem breiten Lächeln.
„Nein, tut mir Leid. Sie sind Victor Krum, der Sucher.“, stellst du richtig und schüttelst Krum wild die Hand, „Ich bin erfreut, ihre Bekanntschaft zu machen.“
Krum schaut ratlos auf seine Rechte, die du noch begeisterst hellst und fragt höflich: „Könnte ich meine Hand zurückhaben? Ich brauche sie.“
Schlagartig entlässt du seine Hand. „Entschuldigung. Natürlich.“
Krum mustert dich jetzt ernst. „Wie ist deine Tante?“
Kurz begreifst du nicht und antwortest schliesslich: „Sie ist klein, recht dünn und 55 Jahre alt. Ihre Haare sind lang und blond.“
Knapp nickt Victor und nimmt dich an der Hand. Dich hinter sich her schleifend kämpft er seinen schlaksige Gestalt durch das Zauberervolk. Der ist ja ziemlich wortkarg. In mitten einer Truppe von bulgarischen Zauberern sitzt auf einem Champingstühlchen deine Tante Freya. Seelenruhig nippt deine Tante an einer Tasse Tee und plaudert mit einem spitzbärtigen, verhutzelten Zauberer.
„Meine liebe Cecilia. Ich habe mir Sorgen gemacht. Kennst du Mr. Petrov Kuzmanov?“, wendet Freya das Wort an dich.
„Nein, Tante.“, erwiderst du perplex auf die unbekümmerte Frage deiner alten Tante. Sie ist wohl von Geschehen der vergangen Stunden nicht sonderlich schockiert.
„Mr. Krum, das war sehr nett, dass Sie Ausschau nach meiner Nichte gehalten haben. Seher Nobel von Ihnen.“, bedankt sich Mrs. Host.
„Sehr nobel“, stimmte Mr. Petrov Kuzmanov deiner Tante heftig nickend zu.
Krum verzieht keine Miene und brummt: „Das war selbstverständlich, Mrs. Ich werde sie jetzt verlassen.“ Krum wirft dir einen griesgrämigen Abschiedsblick zu und stiefelt wortlos davon.
„Merkwürdiger Typ.“, murmelst du Victor Krum hinterher.
„Was hast du gesagt, Liebes?“
„Nichts.“, antwortest du deutlich.

5. Schuljahr Dumbeldors Armee
Aus deinen Zauberstab quillt eine silberblaue, wabernde Flüssigkeit. „Verdammt! Ich krieg einfach keinen anständigen Patronus hin. Der hat keine Form!“, fluchst du verzweifelt.
„Möglicherweise hast du eine Art unförmige Qualle als Patronus.“, meint Susan Bones aufheiternd.
Du runzelst deine Stirn und entgegnest belustigt: „Ich habe keine unförmige Qualle als Patronus. Wenn du mich aufmuntern willst, denk dir etwas Klügeres aus, Susi.“
Harry Potter schreitet in deine Richtung. Konzentrierst probierst du den Zauber ein zweites Mal. Ein paar klägliche blaue Funken sprühen aus dem Ende des Zauberstabs. Bald jedoch verglühen sie. Harry hat deinen missglückten Versuch bemerkt. „Die Erinnerung muss dich ausfühlen. Sie muss stark sein. Mach es nochmal.“ Der erste Gedanke, der dir einfällt ist eine Momentaufnahme eines ernsten, langnasigen Zauberers. Victor Krum. Du atmest langsam ein.
„Expecto Patronum!“, schreist du mit aller Kraft und lässt den Zauberstab durch die Luft sausen. Hell bricht ein gewaltiger Bär aus der Spitze hervor. Dir ist als hörst du sein markerschütterndes Brüllen. Du fühlst dich stark und unbesiegbar. Eine Wärme glimmt in deiner Brust, die das mächtige Tier wiederspiegelt.
„Erste Klasse!“, sagt Harry anerkennend.
Stolz verfolgst du mit den Augen deinen geisterhaften Bären.
Lächelnd klatscht Ginny Weasley Applaus. Susan lehnt sich zu dir herüber. „An was hast du gedacht?“
„Oder an wen?“, ergänzt Daniela Trotzki im Flüsterton. Deine Wangen erblühen rosa. Susan Bones unterdrückt ein Grinsen. Ein Ravenclaw-Mädchen stösst dich mit den Ellenbogen an und murmelt in dein Ohr: „Harry. Hab ich recht?“
Du zuckst zusammen, genau wie Cho. „Nein“, zischst du unfreundlich, „Lasst mich in Ruhe.“
Die Mädchen werfen sich verheissungsvolle Blicke zu. Aber bald üben sie weiter. Du magst Potter gern. Hauptsächlich wegen seines netten Charakters und der Geschichte mit du-weisst-schon-wer. Aber für Victor Krum schlägt dein Herz seit der Quidditchweldmeisterschaft. Letztes Jahr war er in Hogwarts. Du brachtest nicht den nötigen Mut auf ihn anzusprechen. Ausserdem schwärmte er für die kluge Hermine Granger, Harry Potters beste Freundin. Anfangs warst du wütend: Was fand Krum an ihr? Inzwischen hast du dich damit abgefunden. Du weisst, dass Hermine für Krum nicht mehr als Freundschaft entfindet. Und mit dieser Situation kannst du leben.

Sommerferien Winkelgasse
Die fantastische Zauberergasse strahlt eine trostlose, verängstigte Aura aus. Nur Weasley Zauberhafte Zauberscherze leuchtet scharlachrot in dem kalten Grautönen der verlassenen Winkelgasse. Die Weasley Zwillinge sind eine Legende an der Schule, dem entsprechend brummt auch ihre junges Geschäft. Ein halbes Pfund Kotzpastillen, Nasenblutennugat und magisch verbesserte Stinkbomben fühlen deine Taschen. Die Jungs der Quidditchmannschaft der Hufflepuff stehen bereits vor dem Laden auf der Strasse. Zacharias Smith winkt ungeduldig und ruft: „Komm, Host! Wir wollen in den tropfenden Kessel auf ein Butterbier. Beeil dich!“
„Ja, geht vor. Ich komme gleich nach. Smith!“, brüllst du quer durch den Laden. Sie schlendern die Gasse entlang. Fort aus deinem Blickfeld.
Du bist an dem Gestell mit den Liebestränken hängen geblieben. Wenn Smith, Cadwallader, Jack, Summerby und Williams sehen, dass du bei den Mädchensachen dein Unwesen treibst, lachen sie dich aus. Daher ist es besser, wenn sie weg sind. Hastig nach allen Seiten umsehend packst du eine Flasche hässlich pinken Liebestrank und schleichst an die Kasse. George Weasley grinst, sagt jedoch wie durch ein Wunder kein Wort. Unruhig wirfst du die Münzen auf den Tresen und machst dich aus dem Staub.

1 Jahr später
Du torkelst durch den Wald hinter deinem Haus. Seit Stunden irrst du umher. Kein Ziel vor Augen. Noch immer siehst du das dunkle Mal über den Bäumen, genau wie damals an der Qudditch Weltmeisterschaft vor 3 Jahren. Es ist das 3 Zeichen der Todesser, dass du ertragen musstest. Und bei weitem das schlimmste. Als Dumbeldor vom Astronomie Turm stürzte, war es traurig gewesen und furchtbar. Deine Kindheit war an diesem Tag zu Ende. Doch heute hast du nicht nur deine Kindheit verloren, sondern deine Tante. Die Todesser haben auch dein letztes Familienmitglied ermordet. Sie waren gekommen gierig nach Informationen über den Orden des Phönixes. Tränen steigen in deine Augen. Du machst dir nicht die Mühe sie wegzuwischen. Eines Tages wirst du dich rächen. Du hörtest von Gruppen flüchtender Zauberern und Hexen. Vielleicht kannst du dich ihnen anschliessen. Du schaust über deine Schulter. Ein Kribbeln in deinem Nacken verrät dir, dass du beobachtet wirst. Keuchend bleibst du stehen. Gespannt wie bei einem Freiwürfe der gegnerischen Quidditchmannschaft. Etwas raschelt ihm Gebüsch. Ein mausbrauner Haarschopf ragte über einem Brombeerbusch. Greifer! Rasch ziehst du deinen Zauberstab einem Schwert gleich. Wann kommen sie? Du hörst deinen eigen Atmen in der sommerlich warmen Nachtluft. Erneut ein Rauschen der Blätter. Du kneifst die Augen zusammen. Mühsam durchdringen deine Augen die Dunkelheit. Der braunhaarige Kopf ist verschwunden, niemand ist da. Nur Einbildung. Du schluckst. Leise flüstert der Wind in den Bäumen. Ist es der Wind?

Selbe Zeit seine Sicht

Colin Creevys kleine Gestalt kauerte vor ihm dicht an die dornenbewährten Windungen des Brombeergestrüpps gepresst. Er konnte nicht auf die Lichtung blicken, das Unterholz versperrt ihm die Sicht. Ein Licht wirft seine Strahlen auf den Waldboden. Er signalisiert Justin Finch-Flatchly die Frage, was da vor sich ginge, mittels einer Reihe unmissverständliche Kopfruckeln und Augenbraunenzuckungen. Justin, der in einer Eiche sass, schüttelte nur den blonden Lockenkopf. Also keine Bedrohung. Justins Mund formten die Worte: fremdes Mädchen. Er nickt und wechselt die Deckung um einen kurzen Blick auf die Hexe zu erhaschen. Durch das Laub einer Esche sah er eine blonde, junge Frau mit muskulöser Statur. Sie war ihm keineswegs fremd. Cecilia. Sein Herz macht einen Sprung. Ohne Nachdenken trat er zwischen den Büschen hervor ins Licht ihres Zauberstabs.

Du wirbelst herum. Das Licht traf auf die Silhouette eines Mannes. Einen Augenblick verweilt ihr. Dann wisperst du in die Nacht hinein: „Nox.“ Das Licht erlischt. Der Mann blinzelt nun frei von den blendend grellen, magischen Strahlen. Sein Gesicht liegt teils in Schatten. Dichte Brauen überschatten die dunklen, funkelenden Augen. Victor Krum fragt ungewöhnlich redselig: „ Was ist passiert? Wovor fürchtest du dich? Verfolgen dich Todesser. Ich kenne dich. Was hat man dir angetan?“
Er ist immer da, wenn ich ihn brauche. „Todesser haben meine Tante getötet. Sie haben mich nicht gesehen, aber die suchen nach mir.“, stolpern die Worte aus deinem Mund. Die Tränen rollen über deine Wangen. „Sie haben meine Tante geholt. Sie ist tot.“ Verzweifelt sinkst du zu Boden. Blasse, wage vertraute Gesichter erscheinen jäh auf der Lichtung. „Justin! Bist das du? Dean Thomas?“, schreist du vor Freude. Du fasst dich.
„Cecilia Host!?“ Justin und Dean reissen die Augen tellergross auf. Jemand hilft dir auf die Beine. Dankbar drehst du dich nach dem jemand um. Colin Creevy, der Sensation begeisterte Gryffindor, lächelt dich an. „Colin“, grinst du zurück, „Was macht ihr hier?“
„Du wirst es nicht glauben, Cecilia! Wir sind appareriert!“, juchzt der kleine Hampelmann namens Colin.
„Nur an einen ungünstigen Ort“, mault Dean jäh verbittert.
„Wir wollten eigentlich in den nächsten Supermarkt, sind jedoch hier rausgekommen. Ich und Justin wären benähe zersplintert!“, fügt Creevy entzückt hinzu, als wäre fast Zersplittern eine erstrebenswerte Erfahrung.
„Willst du dich uns anschliessen. Wir sind eine Gruppe aus allen möglichen Flüchtlingen. Die meisten sind Mugglestämmige, die vor der Razzia des Ministeriums fliehen.“, bietet Krum, der sich still im Hintergrund gehalten hat, an.
„Ja, fürs erste gern. Aber warum gehörst du dazu?“
„Ich… war bei einem Fest an dem einige Gesuchte anwesend waren. Ich bin jetzt auch zu einem Gesuchten geworden und mag nicht heimkehren.“, antwortete Krum monoton.
Es war still geworden bis Justin sie bricht: „Lasst uns umkehren. Ich glaube wir können ihr vertrauen.“
„Natürlich können wir das!“, sagt Victor Krum ungehalten.
„Na gut, gibt es eben schon wieder Karnickel mit Nesselsuppe!“, ärgert sich Dean Thomas übelgelaunt.
Ihr appariert gemeinsam. Das Lager der Verfolgten besteht aus zwei schäbigen Zelten. Um ein Feuer hocken verschiedenste Gestalten. Ein Kobold watschelt auf euch zu. Dennis Creevy folgt ihm auf dem Fusse.
„Wer ist das?“, wollte der Kobold schroff wissen.
„Beruhig dich, Griphoock! Das ist Cecilia Host. Sie befindet sich in gleicher Situation.“, stellt Dean nüchtern klar.
„So.“
„Cecilia! Komm! Was ist geschehen?“, ruft Susan Bones vom Feuer her.
„Todesser waren bei uns!“ Deine Stimme zittert und du umarmst deine Freundin.
Die anderen unterhalten sich angeregt über das Abendessen, was ihnen anscheinend wichtiger war.

Zwei Tage später
Krum und Finch-Flatchly ziehen los und legen Schutzzauber um das Lager, die abendliche Routine.
Susan und eine ältere Hexe füllen in allerlei Schalen eine dünnflüssige Brennesselsuppe und kaltes Kanichenfleisch. 11 Abendessen warten. An den Rand des Feuers brütest du vor dich her. Dir ist kalt. Du musst dich beschäftigen. Zum tausendsten Mal durchforstest du deinen Rucksack. Das einzige, was dir an weltlichem noch bleibt: Kamm, Haargummis, Kleidungsstücke, Quidditch im Wandel der Zeiten, Zaubertrankingredienzien, Haarspühlung, eine verblichene Fotographie deiner Eltern, eine Schachtel Kaugummis, ein Poster der Holyhead Harpies, 3 Galeonen, 4 Sickel und 15 Knuts, ungarischer Drachenmilchkäse, die letzten Krümel eines von deiner Tante gebackenen Früchtekuchens und ein rosa Viole mit Weasleys Liebestrank. Die Liebe zu Victor ist in den vergangen Tagen aufgeflammt. Um deine Qualen noch zu verschlimmern nimmt er keine Notiz von dir. Er meidet systematisch deine Nähe. Auf Patrouille geht er lieber mit den Creevy-Brüdern oder ihrem absoluten, aber nicht weniger nerven raubendes Gegenteil Griphook. Victor findet einfach nichts an dir. Das hat nie ein Junge getan. Die Magie des Trankes wäre lediglich ein Illusion, aber eine schöne, rettende in diesen düsteren Zeiten. Und so schüttest du unbemerkt das ganze Fläschchen in Krums Suppe. Du vernichtest heimlich den Beweis, während Schuldgefühle in deinem Magen wühlen.
Dir ist übel.
„Ich gehe zu Bett. Habe keinen Hunger.“, erklärst du und kriechst ins Frauenzelt.

Der nächste Morgen
Jemand schüttelt dich heftig. Du öffnest schlagartig die Augen. Eine lange Habichtnase schwebt Zentimeter vor deinem Gesicht. Krums Augen flitzen nervös hin und her voller Hass. Er weiss es.
„Ich hätte dich nicht mitnehmen sollen!“, zischt Krum in seinem bulgarischen Akzent. Dein Herz zerreisst.
„Es tut mir leid. Es war…“
„Nein, geh. Ich kann dich nicht ertragen. Nicht deine Stimme, nicht dein Geruch, nicht dein Haar!“, unterbrach Krum dich fast verrückt. Du hättest weinen können.
Wie ein letzter Tritt in die Magengegend eines bereits Besiegten sagt Krum: „Ich hasse dich!“
Ein uralter Trotz entert dein Herz. „Ich ebenfalls.“ Krums Augen blitzen seltsam. Du sammelst deine Habe ein und läufst unaufhaltsam davon. Dein Blick stur in die Ferne gerichtet. Erst nach dem weit fort apparierst bist, verlässt dich die Wut. Du stürzt auf alle viere. Ein Weinkrampf durchzuckt deinen Leib.

2 Jahre zuvor in Hogwarts
„George, wie weit sind die neuen Würgzungen Toffees?“, erkundigt sich Fred bei seinem Bruder.
„So gut wie fertig, Bruderherz!“, lacht George und hält ein buntes Bonbon hoch, „Was ist mit dem Liebesgebräu?“
Fred schneidet eine Grimasse: „Formel Nr. 1 zeigt unangenehme Nebenwirkungen, Formel Nr. 2 schmeckt scheusslich und hält kaum 2 Stunden.“
„Was ist mit Nr. 3?“, fragt Fred. George kratzt sich am Kopf.
„Naja… Die Formel hat einen Haken. Als ich sie an Ernie ausprobierte wurde er toll.“
„Wessen Haare hast du hineingetan? Deine?“, will sein Zwilling spöttisch wissen.
„Nein! Du Spinner. Die von Hannah Abbott. Er würde furchtbar wütend auf sie. Zum Glück hab ich Ernie nur einen Löffel in seinen Orangensaft gemischt, sonst wäre er Hannah an die Gurgel gesprungen.“, darlegt George, „Ich glaube, der Trank kehrt sich ins Gegenteil um, wenn die Person bereits Gefühle hegt.“
„Gut möglich.“ Fred macht ein nachdenkliches Gesicht, „wir sollten diesen verwenden.“

Die Schlacht um Hogwarts
Colin Creevy und du jagt Seite an Seite durch die Gänge, in eurem Nacken 3 Todesser. Ihr werft euch Flüche wie Pingpong Bälle zu. Ruckartig stoppen du und Colin. Vor euch klafft ein riesiges Loch in der Mauer. Eine schwarze, haarige Arcomantula krabbelt daraus hervor. Im Takt klicken ihre glänzend Beisszangen. Die Todesser holen euch ein. „Arania Exumai!“, hetzt du einen Fluch auf die gigantische Spinne. Das Getier kreischt schrill und torkelt rückwärts. Lebt aber weiter. Creevy zerrt an deinem Umhang und empfiehlt einen Fluchtweg: einen schmalen Korridor. Zornig prüft die Spinne die Grösse des Korridors und erkennt, dass sie zu fett ist. Die Todesser seid ihr ebenfalls los. Vor euch öffnet sich eine kleine Halle. Gekonnt balanciert ihr über die am Boden verteilten Trümmer. In einem geborstenen Fenster bespitzelt euch ein grosses, gelbliches Auge. „Colin, ein Riese“, warnst du ihn noch, als bereits die donnernde Faust des Unmenschen auf das Dach der Halle niedergeht. Ihr rennt, während Fäuste Stein zersplitternd auf Euch herabregnen. Colin feuert einen Bindehautfluch ins Auge des Riesens. Grunzend vor Wut fuchtelt der Riese mit den Baumstamm-dicken Armen. Colin und du biegt ab und steht vor einem Abgrund. Vier Meter trennen euch vom nächsten Turm und 100 Meter vom Erdboden. „Wir könnten springen?“, meint Creevy mutig, „Es sind nur 4 Meter.“
„Nein, es muss einen Zauberspruch geben.“, willst du ihn überzeugen.
Der Riese taucht hinter euch auf. Die Arme blind vor sich her gestreckt. „Cecilia, jetzt oder nie. Spring!“. Du stösst dich ab und bekommst einen Wasserspeier zu fassen. Geschickt hangelst du dich hoch. „Beeil dich!“ Wild tatscht der Gigant nach Colin. Im letzten Moment schnellt er nach vorn. Colin Creevy klammert sich allein mit den Fingerkuppen an den Kanten der brüchigen Brüstung. Du krallst dich verbissen an seinem Unterarm fest. „Du musst loslassen. Der Riese, er wird dich zerfleischen.“, zittert Creevys Stimme.
„Nein, ich zieh dich rauf.“, hehlst du dagegen. So schwer kann er nicht sein, unser Hauself war grösser, ermutigst du dich verzweifelt. Der Riese randaliert im Hintergrund. Gleich ist er bei euch.
Er widerspricht: „Nein, lass mich gehen. Aber du musst in zwei Wochen um 15 Uhr am Bahnhof Kings Cross sein, versprich es!“ Der Junge, der er ist, weint.
„Ich verspreche es.“ Colin schlägt dich und du lässt los.
Seine letzten Worte trägt der Wind: „Flieh! Du, Närrin!“ Ohne Schreie stürzt der junge Zauberer vom Turm. Du schluckst auf und weichst dem Riesen ins Innere des Bergfrieds aus. Fassungslos stolperst du die Wendeltreppe hinab. Du schwörst dir, jeden Todesser und andern Verbündeten Voldemorts zu töten. Und der Kampf nimmt seinen Lauf.

2 Wochenspäter, Bahnhof Kings Cross, London
Der Krieg ist gewonnen und doch herrscht in deinem Herzen Leere. Zu viele haben ihr Leben gelassen. Du kannst dir keine Theorie zusammenreimen, warum dich Colin Creevy mit seinem letzten Atemzug hier herschickte. Des Nachts sucht er dich in deinen Träumen heim. Eine Endlos-Schleife seines Todes und vieler anderer. Deine Tante ist nur ein Bruchteil von diesen Geistern. Cedric Digorys Lachen vor der letzten Aufgabe, bei der er ermordet wurde, Lavender Brown heulend vor Todesqualen. Du verscheuchst die Gedanken.
Muggle eilten an dir vorbei. Fremde Gesichter blitzen in der Masse auf. Das Gleis 9 ¾ war auf der anderen Seite des Bahnhofs. Fluchend ringst du dich durch die geschäftigen Pendler. An der Absperrung von Bahnsteig 9 und 10 lehnt lässig ein dunkelhaariger Mann. Die Mähne fällt ins Gesicht, das von einem stattlichen Bart verdeckt wird. Nervös lächelt der Mann. Die hängenden Schultern machen ihn kleiner. „Ich habe das mit Creevy eben erst erfahren. Traurige Sache.“, knurrt Victor Krum in seinem tiefen Akzent.
„Krum, wenn du immer noch wütend bist mit mir. Ich entschuldige mich wirklich dafür. Es vergeht kein Tag da ich es nicht bereue.“, quillt ein Wörterstrom aus deinem Mund.
Verwirrt kratzt Krum sich am Hinterkopf und entgegnet: „Ich verstehe nicht. Ich war hier um mich zu entschuldigen. Ich weiss nicht, was du meinst.“
„Wofür sollest du dich entschuldigen? Ich dachte, du bist ein anständiger Kerl und spielst nicht mir!“ Du bist laut geworden. Eine alte, stark parfümierte Madame gestikuliert mit ihrem Gehstock und jammert: „Zu meiner Zeit, hätte ein Dame ihren Gentleman nicht angeschrien wie eine runzlige Furie.“ Genervt zieht Victor dich von der Alten fort. „Ich spiele nicht, Cecilia. Es ist mir ernst. Ich haben keinen Grund dir böse zu sein.“ Du musterst ihn grimmig. Es hat keinen Sinn, was für eine Sabberhexe.
„Doch den hast du.“, widersprichst du Krum und tippst dabei demonstrativ auf seine Brust, „Ich habe dir Liebestrank in dein Essen gemischt und du bist ausgetickt, weil du es bemerkt hast. Ich verschwinde jetzt.“ Du wirbelst herum. Krum hält dich fest. „Hör auf!“, befiehlst du und hämmerst auf seinen Arm ein.
„Cecilia, ich wusste nichts von diesem Trank!“, macht er dir klar. Verständnislos starrst du ihn an die Traktion seines Armes unterbrechend.
„Warum hast du mich zum Teufel gejagt? Raus in eine Welt voller Todesser!“, willst du argwöhnisch wissen. Er zuckt mit den Schultern.
„Ja, ich konnte dich nicht mehr sehen.“ Du runzelst vielsagend die Stirn. „Aber nach dem du weg warst war es schrecklich. Ich habe mich selbst nicht verstanden.“ Krum tritt näher.
Kaltschnäuzig sagst du: „Das soll vorkommen.“
„Ich glaube, es ist etwas schief gegangen beim Einnehmen von Gebräu. Wir sind wohl quitt. Aber warum hast du mir Liebestrank gegeben?“ Krum hofft auf deine Antwort.
„Ja, ich bin… damals… ein bisschen verknallt in dich… gewesen. Irgendwie stand die Suppe schön unbewacht auf diesem Baumstumpf. Gelegenheit macht bekanntlich Giftmischer, nicht?“, erklärst du und vermeidest ihn an zu sehen. „Ich war sicher nicht die erste.“, fügst du zynisch hinzu.
„Doch, du bist die erste.“
„Tatsächlich.“, bemerkst du beifällig und wünscht dich nach Afrika oder noch weiter weg. Krum hebt deinen Kopf. Die dunklen Augen blicken in deine. Er küsst dich. Schnaufend rattert der viertel ab 3 Zug von Cambridge in den Kings Cross ein. Irgendwo zetert das Weib von vorhin. Aber den Lärm dringt nicht an deine Ohr. Du fühlst Victors schlagendes Herz, seine Griff, der dich umschlingt. Als ihr euch voneinander löst fragst du: „Warum?“
Krum grinst selig und wispert fein wie Honig: „Weil der Liebestrank nicht von Nöten war.“

Dein späteres Leben
Du beendest Hogwarts nicht, sondern schliesst einen Profi-Vertrag mit den Holyhead Harpien die einzige britische Quidditchmannschaft, die nur aus Hexen besteht, ab. Eine gute Teamkollegin wird Ginny Weasley. Bei der 424isten Quidditch Weltmeisterschaft tritt England mit dir als erste englische Hüterin gegen Bulgarien, das Quidditchteam deines Verlobten Victor Krum, an. Im gleichen Sommer heiratet ihr in Schottland, wo es euch hinzieht. Victor hängt seine Sucher-Karriere mit 30 an den Hacken und wird neuer Trainer der Chudley Cannons. Zwei Jahr später trägen die Chudley Cannons nach über 100 Jahren endlich wieder den Meisterschaftspokal nach Hause. Im selben Jahr wird eurer Sohn Colin geboren und nach ihm Harry. Die ganze Familie lebt zufrieden auf dem Land. Alles ist gut.



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