Geschichte: Sommergefühle und rosa Geranien

Sommergefühle und rosa Geranien

Kaya war sauer. Sie sollte ihre Sommerferien bei ihrer Tante auf dem Land verbringen. Ihre Eltern hatten ihr verboten mit ihren Freunden nach Italien zu fahren, weil sie in Mathe durchgefallen war. „Aber alle meine Freunde fahren morgen nach Italien und ich muss zu einer Tante, die ich schon hundert Jahre nicht mehr gesehen habe. Das ist so unfair!“, schrie sie ihre Eltern an. Kaya stampfte die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Am nächsten Tag fuhren ihre Eltern sie nach Gröde, ein Dorf das immerhin doch elf Einwohner hatte. Als sie in ihrem Auto in das Dorf hineinfuhren stöhnte Kaya auf: „Hier gibt es genau einen Laden und wo soll ich dann shoppen gehen?!“ Ihre Mutter antwortete: „Ich bin hier aufgewachsen und habe es, wie du siehst, überlebt. Aber du kannst ja mit der S-Bahn in die nächste Stadt fahren. Man fährt nur fünf Minuten. Du musst auch nur circa zwei ein halb Stunden laufen.“ Sie verdrehte nur die Augen über die Aussage ihrer Mutter. Als sie auf dem Gelände ihrer Tante ankamen fielen ihr als erstes die rosa Geranien in den Blumenkästen auf. Die würde sie bestimmt nie vergessen. Als sie am nächsten Morgen aufwachte war ihre Tante schon lange auf. Als Kaya runter in die Küche ging um sich einen Kaffee zu holen, traf sie auf ihre Tanta Silvia die sich ebenfalls einen Kaffee genehmigen wollte. „Oh, guten Morgen Katja schön dass du auch endlich wach bist“, meinte ihre Tante. Kaya verbesserte sie: „Ich heiße Kaya und nicht Katja.“ Silvia ignorierte diesen Einwurf einfach und hielt Kaya eine Tasse Milchkaffee hin. Sie nahm ihn und trank einen großen Schluck. Wenigsten der Kaffee ist gut, dachte sie. Die Stimme ihrer Tante riss sie aus ihren Gedanken. „Würdest du mir heute mit der Auslieferung der Kuchen helfen? Ich habe heute sehr viel zu tun und wenn du mir hilfst geht das alles viel schneller.“ Kaya schaute genervt. „Ich weiß das du viel lieber mit deinen Freunden nach Italien gefahren wärst aber wir werden einfach das beste aus diesen sechs Wochen machen und wir können sicher auch einmal in die Stadt zu shoppen fahren, wenn du willst.“ Ihre Augen fingen an zu leuchten als Kaya das hörte. „Ok, ich werde dir helfen und vielleicht macht es ja sogar noch ein bisschen Spaß.“ Schon wenig später kam Kaya mit ihrer Tante auf einem kleinen Bauernhof an. Ein Junge, etwa in ihrem Alter, kam lächelnd auf die Beiden zu. „Du musst Kaya sein. Ich bin Ben.“ Der Junge lächelte und hielt ihr seine Hand hin. Oh, man sieht der gut aus! , dachte sie. Verlegen nahm Kaya seine Hand. Ihre Tante räusperte sich und meinte zu dem Jungen: „Ben, vielleicht kannst du Kaya die Sommerferien ein wenig versüßen, denn sie ist zur Strafe hier aber Vergnügen muss auch mal sein. Hier, eure Marmelade. Wie bestellt Kirsche, Aprikose und zweimal Himbeere.“ Sie sah das Mädchen an und ergänzte: „Du musst wissen, Bens Familie kauft schon seit Jahren bei mir ihre Marmelade ein.“ Kaya nickte. Jetzt sah der Junge Kaya an und fragte: „Sehen wir uns morgen wieder?“ Sie wurde feuerrot und meinte: „Klar. Wann und wo?“ Darauf antwortete er: „Um elf bei mir und bring dein Fahrrad mit, wir machen einen kleinen Ausflug.“
Als sie am nächsten Tag abends wieder nach Hause kam strahlte sie übers ganze Gesicht und meinte nur: „Meine Sommerferien sind doch gar nicht so übel hier.“ Bis zum Ende der Sommerferien traf sie sich jetzt jeden Tag mit Ben. Die beiden unternahmen viel aber Kaya half auch ab und zu auf seinem Hof mit. Als die Sommerferien zu Ende gingen versprach Kaya: „Ich komme auf jeden Fall nächsten Sommer wieder.“ Und bevor sie ging küsste sie ihn.

Ich mag deine Erzählungen und deinen Sprachstil sehr! Freue mich auf die weiteren Kapitel...

Ich finde es nicht soo interessant sry😕