Geschichte: Leben und Liebe in Mittelerde 4


 Leben und Liebe in Mittelerde 4
Buch:
  Leben und Liebe in Mittelerde
Autor:
 Tariel (Profil)
Datum:
 30.12.2015 18:29

Kapitel 7

Erst begannen sich die Gräser des Hügels sich sanft im Wind zu wiegen. Der Wind wurde immer stärker, und plötzlich stürzte der Boden unter uns einfach in die Tiefe. Ich schrie erschrocken auf. Dann verschluckte mich die Dunkelheit des Loches, in das ich fiel.

Vorsichtig blinzelte ich in die Dunkelheit. Nichts und niemand war zu sehen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich meine Augen an die vorherrschende Dunkelheit gewöhnt hatten. Ich saß in einem schmalen Raum. Kein Fenster, durch das Tageslicht hätte dringen können. Nur eine einzige Tür aus Metall. Von draußen drang kein Laut herein. Der Boden, auf dem ich saß, war kalt und steinig und ich fror erbärmlich. Es dauerte nicht lange, da wurde die Türe aufgeschlossen. Herein traten drei Orks. Zwei von ihnen packten mich und zerrten mich ziemlich unsanft hoch. Ich war viel zu überrascht um zu handeln und so ließ ich es einfach über mich geschehen.
„Ein wenig mehr Beeilung! Unser Herr wartet schon viel zu lange!“, bellte der dritte Ork und schloss die Türe hinter uns wieder ab. Was hatten die bloß mit mir vor? Wo brachten sie mich hin? Warum war ich nur nicht zu Hause geblieben? Ich hätte in diesem Moment in einem behaglich warmen Bett liegen und friedlich träumen können. Doch es war nicht so. Ich war hier und konnte nichts daran ändern. Auch die Wachen und Elras hätten mich nicht finden können, denn soviel ich wusste, befand ich mich weit unter dem Erdboden. Wo wir nur waren? Vermutlich würde ich es bald erfahren. Die Orks schleiften mich durch lange, dunkle und vor allem endlose Gänge bis zu einer riesigen Tür. Was mich wohl dort erwartete? Wahrscheinlich wollte ich es aber gar nicht wissen, denn was auch immer hier lebte, konnte nicht Gut sein. Niemals.

Kapitel 8

Einer der drei Orks klopfte fünfmal fest gegen die Türe. Nach dem fünften Mal öffnete sie sich wie von Zauberhand. Dahinter lag ein riesengroßer Saal, der nur spärlich von wenigen Kerzen und Fackeln erhellt wurde. Ein modriger unangenehmer Geruch stieg mir in die Nase. Am anderen Ende des Saals stand ein großer schwarzer Thron aus Stein. Dort oben thronte ein Mann, dessen Haare fast genauso schwarz waren, wie der Thron, auf dem er platzgenommen hatte. Seine Augen funkelten neugierig. Dann begann er gefährlich ruhig zu sprechen.
„Wie ich sehe, habt ihr also endlich wieder eine gefunden“, meinte er und fuhr erst nach einer längeren Pause fort. „Das hat diesmal aber lange gedauert. Könnt ihr mir denn wenigstens versichern, dass es diesmal die Richtige ist?“
„Versichern können wir es nicht, aber sie können sich davon überzeugen, dass sie es sein könnte“, antwortete einer der Orks und deutete mit einem Kopfnicken auf mich. „Sie…“ Weiter kam er nicht, denn der Mann hatte sich bereits vom Thron erhoben und kam langsam auf uns zu.
„Schweig!“, keifte er und trat noch näher an mich heran. Zu meinem Erstaunen war er nur um einen Kopf größer als ich. Auf seinem schwarzen Thron hatte er viel größer gewirkt, als er nun wirklich war.
„Das kann sie mir doch auch selbst alles erzählen, meist du denn nicht?“, fragte er und in seiner Stimme schwang ein drohender Unterton mit. Sofort zog sich der Ork ein wenig zurück. Der Mann nahm mein Gesicht in seine Hände und hob meinen Kopf ruckartig an, sodass ich ihm in seine kohlschwarzen Augen blicken musste.
„Ja, hübsch ist sie sehr wohl, aber kann sie denn auch, was ich von ihr erwarte?“, fragte der Mann nachdenklich. „Hat sie denn auch diese eine Gabe, die es nur ein einziges Mal auf dieser Welt gibt?“ Verdammt, was wollte der denn nur von mir? Er wusste anscheinend von meinem besonderen Talent, aber war er sich denn auch sicher, dass es zu mir gehörte? Scheinbar nicht und das war auch gut so. Der Mann ließ meinen Kopf los und begann um mich herum zu tigern. Die Orks ließen endlich von mir ab und stellten sich ein wenig abseits an die Wand.
„Du beantwortest meine folgenden Fragen ehrlich, hast du verstanden? Ich erwarte von dir ein paar aufrichtige Antworten, mehr nicht“, erklärte der Mann und zog weiter seine Kreise. „Wie ist dein Name und woher kommst du?“ Ich brauchte nicht lange zu überlegen, bis ich zu einem Schluss kam: Ich würde ihm keinesfalls auf seine Fragen antworten. Da konnte er lange warten!
„Los, antworte doch endlich!“, rief er und blieb direkt vor mir stehen. Ich weiß nicht, wie ich den Mut dazu aufbringen konnte. Doch im nächsten Moment schlug ich ihm so fest ich konnte ins Gesicht. Der Mann ging stöhnend in die Knie und blieb am Boden hocken. Die Orks kamen auf mich zu gerannt und packten mich von hinten. Der Mann ließ seine Hände langsam sinken. Aus seiner Nase tropfte Blut und ich war mir nicht sicher, ob sie nicht gebrochen war. Obwohl auch meine Hand schmerzte, grinste ich zufrieden.
„Pass auf was du tust!“, schrie der Mann und kam drohend auf mich zu.

 Re: Leben und Liebe in Mittelerde 4
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 19.04.2016 13:39
Bewertung:
 

:bravo:

 Re: Leben und Liebe in Mittelerde 4
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 21.04.2016 17:44
Bewertung:
 

zwei Worte:
Anti-Agressionstherapie

Moooooment! Die Orks lassen eine Elbin (furchtbar flink und geschickt) UNGEFESSELT so nah an ihren Herrn? Ich meine wenn sie ihm richtigen Winkel zugeschlagen hätte, hätte sie ihm sein Nasenbein ins Gehirn rammen können!
Und wahrscheinlich hatte sie noch andere Möglichkeiten, ihn zu töten.