Geschichte: Unendlichkeit 2


 Unendlichkeit 2
Buch:
  -
Autor:
 OohesawriteroO (Profil)
Datum:
 17.05.2016 15:45

1. Kapitel

Ich stieg aus dem Flugzeug aus und streckte mich erst einmal. Erst dann konnte ich daran denken, dass mich nun eine neue Stadt erwartete - Hamburg. Ich musste lächeln bei dem Gedanken an das, was gleich passieren würde. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug und warf mir meinen Rucksack lässig über die Schulter und ging durch den langen Tunnel. Dann musste ich erst einmal das Gepäckband von meinem Flug suchen und erst als ich es gefunden hatte und noch warten musste, bis es sich in Bewegung setzte schaute ich mich um. Um mich herum standen so viele verschiedene Menschen. Männer, Frauen, Paare mit und Paare ohne Kinder. Ich fragte mich, was sie hier in Hamburg wohl machten und was ihnen ihr Leben gegeben hatte und was sie vom Leben erwarteten. Als sich das Band bewegte musste ich nur kurz warten, bis ich meine Tasche sah. Ich nahm sie vom Band und schulterte sie. Vor der Tür, die zum Ausgang führte blieb ich stehen, schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Das Herz schlug mir jetzt bis zum Hals und ich konnte es förmlich spüren und ich war nervös. Verdammt nervös und Millionen von Fragen und Gedanken schossen mir durch den Kopf. Nach zwei Jahren war endlich der Tag gekommen, an dem wir vereint sein würden, an dem wir uns zum ersten Mal in der Realität begegnen würden. „Ruhig Anton.“ Rief ich mich innerlich zur Ordnung und sortierte mich einen Moment. Dann nahm ich meine Mütze vom Kopf, die nicht nur meine Ohren vor der Kälte schützen sollten, sondern auch den leichten Flaum bedecken sollten, über den ich mir kurz mit der Hand strich, bevor ich die Mütze wieder aufsetzte. Ich hatte die Mütze in den vergangenen Monaten oft getragen und es würde nicht mehr lange dauern, da würden meine Haare wieder vollständig da sein. Ich atmete noch einmal tief durch, öffnete meine Augen und ging entschlossen durch die Tür und schon sah ich sie. Unwillkürlich musste ich grinsen und als sie mich entdeckte grinste auch sie mich verlegen an. Ich ging auf mein Mädchen zu und plötzlich gab es kein Halten mehr. Ich ließ meine Tasche fallen und Toni flog mir in die Arme. Ich hob sie hoch und sofort umklammerte sie mich mit ihren Armen und Beinen und vergrub ihr Gesicht an meiner Schulter und fing an zu weinen. Auch mir rollten ein paar Tränen übers Gesicht und der Moment war so schön, dass ich die Augen schloss und versuchte, den Moment in meinem Kopf zu verinnerlichen, damit ich ihn nie vergessen würde. Dann fing ich an, ihr über den Kopf zu streicheln und flüsterte ihr ins Ohr: „Baby… meine Kleine… Toni“ wir blieben lange so stehen, bis sie ein wenig locker ließ und mich anguckte. Ich stellte sie vorsichtig auf den Boden. Dann wischte ich mir verlegen über die Augen und meinte: „Lass dich mal angucken… noch viel viel schöner, als auf den Bildern.“ Toni lächelte nur. Ich hob die Tasche auf und nahm vorsichtig ihre Hand in meine und wir betrachteten sie eine Weile. „Zweifelst du immer noch an mir?“, fragte ich sie und lächelte sie an. Toni schlang die Arme erneut um mich. Ich nahm sie in den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe und dann gingen wir Arm in Arm zur Bahn, um zu ihr nach Hause zu fahren. In der Bahn saßen wir uns gegenüber und ich musste sie die ganze Zeit anstrahlen und mein Mädchen strahlte zurück und ich war in dem Moment der glücklichste Mensch auf Erden, weil wir endlich beieinander waren. Toni kletterte auf meinen Schoß und ich hielt sie einfach nur fest in meinen Armen. Auf dem Weg zu ihrem Haus sprachen wir wenig, aber wir brauchten keine Worte, um uns zu verständigen- nicht mehr. Jetzt verstanden wir uns auch ohne Worte und wussten was der andere fühlte und dachte. Sie schloss die Tür auf und wir traten in das Haus ein, das ich nur aus Erzählungen und von einigen Bildern kannte. Neugierig schaute ich mich um und Toni, die meinem Blick gefolgt war, meinte: „Ich zeige dir gleich alles.“ Dabei lächelte sie mich an. Ich nickte nur. Sie zog mich in einen Raum, der offensichtlich die Küche war und dort erblickte ich- „Omaaaaaaaa“, platzte es aus mir heraus. Toni lachte und die Frau drehte sich zu mir um und grinste. „Schön, dich kennenzulernen. Du bist also…“, fing sie an, nachdem sie mich gemustert hatte. „Richtig, der Postkartenschreiber.“ Unterbrach ich sie lachend. Dann schüttelten wir uns die Hände und Tonis Mutter fragte, ob ich einen guten Flug hatte und ob ich hungrig sei. Ich nickte, verneinte aber, dass ich hungrig war und sagte, dass ich im Flugzeug gegessen hätte, ich aber ein wenig müde sei. Als ich das sagte schielte ich zu Toni rüber, die mich die ganze Zeit anguckte. Wir gingen hoch in ihr Zimmer und nachdem ich meinen Rucksack und meine Tasche abgestellt hatte und mich umgeguckt hatte legte ich meine Hände an ihre Hüfte und zog sie ganz eng an mich. Ihre Hände legten sich um meinen Hals und unsere Münder kamen sich immer näher. „Weißt du, dass ich hierauf zwei Jahre gewartet habe?“, murmelte ich und schloss meine Augen und dann trafen sich unsere Münder. Als sich die Lippen öffneten und unsere Zungen sich zum ersten Mal berührten kribbelte es in meinem ganzen Körper und es war, wie bei einer Explosion. „Schööön“, flüsterte Toni nach dem Kuss. Ich nickte und zog Toni in meine Arme und um uns herum verschwand alles und es zählte nur, dass wir zusammen waren. Alles andere war in dem Moment vergessen. Ich war gerade in den Moment so versunken, als ich spürte, wie die zwei Hände vom Hals hoch an die Mütze gewandert waren und sie vorsichtig vom Kopf zogen und vorsichtig über den Flaum streichelten. Ich öffnete die Augen und schaute in die wundervollsten grün-braunen Augen der Welt. „Hey, mein kleiner Engel… warum sind da Tränen?“, fragte ich liebevoll und wischte vorsichtig die Tränen weg. „Ich weiß nicht… es … es ist so schön einfach, dich endlich bei mir zu haben.“ Weinte sie. Ich hob sie hoch und legte sie vorsichtig aufs Bett. Dann legte ich mich neben Toni, nahm sie in meine Arme und strich mit den Fingerspitzen über ihren Arm. Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte lockerte ich den Griff ein wenig. „Lass mich mal aufstehen… ich hab dir nämlich auch noch ne Kleinigkeit mitgebracht.“ Damit zog ich meine Tasche an mich ran, kramte eine Weile darin rum und zog dann diverse Tüten Chips aus Israel und jede Menge weiße Schokolade heraus. „Hier, die sind alle für dich… hab ich dir mitgebracht, damit du mal das Essen kannst, was wir bei uns immer essen.“ Toni bedankte sich und ich legte die Sachen auf ihren Schreibtisch und legte mich wieder zu ihr. Es gab so viel, was wir zu besprechen hatten, aber es gab auch Momente, in denen wir einfach nur da lagen und es genossen, beieinander zu sein, Momente, in denen wir uns einfach nur anguckten und uns küssten und so schliefen wir erst ein, als die Sonne langsam anfing aufzugehen.

 Re: Unendlichkeit 2
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 17.05.2016 17:32
Bewertung:
 

Niedlich!
''Sofort umklammerte sie mich mit ihren Armen und Beinen" Ähem . . . Stelle ich mir . . . komisch vor.
Bei dem Namen ''Toni" muss ich sofort an West Side Story denken...
Aber ich muss sowieso immer an West Side Story denken. :D
Du solltest, wenn du fertig geschrieben hast, den Text noch einmal durchgehen und auf Wortwiederholungen achten. Ansonsten - wie gesagt - irgendwie niedlich. ;-)

 Re: Unendlichkeit 2
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 17.05.2016 17:34
Bewertung:
 

Bewertung!

 Re: Unendlichkeit 2
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 18.05.2016 15:59
Bewertung:
 

Süüüüüüüüß!!! X3
Allerdings stelle ich es mir auch komisch vor, wenn jemand zur Begrüßung Arme und Beine um jemanden schlingt (also echt! Es könnten Kinder anwesend sein! Tztztz) :no:

 Re: Unendlichkeit 2
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 18.05.2016 16:01
Bewertung:
 

Süüüüüüüüß!!! X3
Allerdings stelle ich es mir auch komisch vor, wenn jemand zur Begrüßung Arme und Beine um jemanden schlingt (also echt! Es könnten Kinder anwesend sein! Tztztz)