Geschichte: B.i.d.K. 18 - Der einzige Ausweg: Ein Loch ohne Boden?


 B.i.d.K. 18 - Der einzige Ausweg: Ein Loch ohne Boden?
Buch:
  Bekehrung in der Kirche
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 30.09.2016 17:43

Was war mit dem Loch, welches den Blick auf tintenschwarze Finsternis freigab?
Nun gab es nur noch diesen einen Weg, den Verfolgern zu entkommen.
Kunze verfluchte sich innerlich für seine Unvorsichtigkeit.
Doch jetzt bedurfte es keines Zauderns mehr.
Noch ein Blick über die Schulter, dann machte er sich so klein er konnte und kroch durch die kleine Öffnung auf Bauchhöhe.
Er schwang die Beine durch und sah die Soldaten auf sich zugerannt kommen. Sie hatten noch immer dieses seltsame Grinsen im Gesicht. Waren sie es gewesen, die dieses teuflische Lachen ausgestoßen hatten?
Er keuchte vor Anspannung und Schmerz.
Täuschte er sich, oder hatte eben einer der beiden „Jump!“ gerufen?
Die Hände lagen auf dem Rand der Kante des Lochs, der Oberkörper drückte sich gegen sie und seine Beine hingen von der Innenseite gegen eine kalte Wand.
Seine Füße tasteten nach einem Boden, doch sie fanden keinen!
Der Erleichterung wich panische Angst.
Eilig zog er nun auch den Kopf rückwärts in das Loch hinein, sodass die Hände sein einziger Halt waren.
Mit zusammengebissenen Zähnen streckte er sich, machte sich so lang wie möglich, doch er fühlte noch immer keinen Boden!
Seine Hände waren schweißnass. Er fürchtete, abzurutschen.
Außerdem jaulten seine Muskeln verzweifelt auf, aber er würde doch nicht loslassen! Wer wusste, was sich dort unten befand! Möglicherweise stürzte er sich zu Tode!
Da wartete er lieber auf die beiden Soldaten, damit sie ihn auf einen dieser Stühle banden, um den letzten Rest Seele aus ihm raus zu prügeln, welcher ihm nach all der Angst noch nicht von der Seite gewichen war.
Dann bestand wenigstens noch eine geringe Chance, lebend aus der Sache herauszukommen.
Möglicherweise, wenn er so tat, als wisse er etwas, dass für sie wichtig war…
Dann waren die Soldaten da.
Er konnte es an ihrem lauten Atem und dem abrupten Ende ihrer Schritte erkennen. Zu sehen war kaum etwas.
Da er mit ausgestreckten Armen von der Öffnung hinunter baumelte, blieb ihm nur das Licht, das in die Dunkelheit hineinleuchtete. Er wartete.
„Wann ziehen die mich endlich wieder hoch?“, fragte sich Kunze mit zusammengebissenen Zähnen. „Warum dauert das so lange?“
Er konnte sich kaum noch halten.
In seiner Anstrengung schaffte er es nicht, auf die Unterhaltung zu achten, die die beiden über ihm seelenruhig führten.
Schließlich hatten sie eine Entscheidung getroffen. Immer verzweifelter klammerte sich der Geschäftsmann an die Kante, der Schweiß lief ihm nun in Strömen das Gesicht hinunter.
Eine gefühlte Ewigkeit war es, bis es schließlich geschah.
Das, was sein Schicksal endgültig zu besiegeln sollte.
Einer der Soldaten trat vor, die Sniper fest in der Hand.
Er kniete sich vor die Öffnung und sah hinab auf Kunzes bebende Finger, die sich in den Stein krallten.
Und während Kunze noch hoffte, hob der Soldat seine Waffe.

Fortsetzung folgt...

 Re: B.i.d.K. 18 - Der einzige Ausweg: Ein Loch ohne Boden?
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 01.10.2016 08:41
Bewertung:
 

Jetzt muss er loslassen, wenn er nicht abgeknallt werden will . . .

 Re: B.i.d.K. 18 - Der einzige Ausweg: Ein Loch ohne Boden?
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 19.10.2016 18:30
Bewertung:
 

Ich dachte, sie würden ihm auf die Finger treten, aber so dumm sind sie wohl doch nicht.

 Re: B.i.d.K. 18 - Der einzige Ausweg: Ein Loch ohne Boden?
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 30.10.2016 16:49
Bewertung:
 

Sie wollen sich schon sicher sein, dass sie ihn auch wirklich los sind.