Geschichte: B.i.d.K. 19 - Eintauchen in den Ozean des Schreckens


 B.i.d.K. 19 - Eintauchen in den Ozean des Schreckens
Buch:
  Bekehrung in der Kirche
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 01.10.2016 17:18

Ein lauter Knall zerriss die Luft. Kunze verstand nicht.
Was war das?
Was war da oben überhaupt los?
Warum half man ihm denn nicht endlich wieder hoch?
Warum schienen sich die Schritte der Soldaten wieder zu entfernen?
Er verstand gar nichts mehr. Gar nichts.
Sein Gehirn war wie blockiert, von einem Schock, dessen Ursprung sein Verstand nicht schaffte zu erklären.
Erst im Nachhinein wusste der Geschäftsmann, was geschehen war.
Eine Kugel aus der Waffe eines der Soldaten hatte ihn an der Schulter gestreift, hatte aber nur die obersten Hautschichten verletzt.
Vor Schmerz und Schreck hatte er den Vorsprung losgelassen, ohne wirklich zu verstehen, was vor sich ging.
Er fiel durch undurchdringliche Finsternis und schien dies erst gar nicht zu bemerken. Noch immer hatte er den unverletzten rechten Arm nach oben ausgestreckt, so als würde er sich weiterhin am Rand des Loches festklammern.
Und noch immer lief ihm der Schweiß in Strömen über das Gesicht.
Vor seinem geistigen Auge zog sein innerster Wunsch wie ein Film an ihm vorbei.
Einer der Soldaten kniete sich hin und fasste seine Hand.
Er sprach beruhigend auf ihn ein und mit Hilfe des anderen zog er ihn wieder nach oben.
Dann brachten die Soldaten ihn mit einer Menge Entschuldigungen aus der Anstalt.
Die Sonne ging gerade auf. Vor ihren Toren wartete ein Polizeiwagen.
Freddy Schmidts und Horschti saßen darin und wollten ihn nach Hause bringen.
Ein Lächeln, ein seliges Lächeln, breitete sich auf Kunzes Gesicht aus.
Er war bald wieder zu Hause, dort, wo er schon längst hätte sein sollen.
Dass er fiel, bemerkte er erst, als sein Sturz ein jähes Ende fand.
Der Aufprall war so schmerzhaft, dass er es nicht einmal schaffte, zu schreien.
Mit den Füßen zuerst, berührte er eine scheinbar poröse Oberfläche, die knackend einbrach.
Wenn sie fest gewesen wäre, hätte Kunze den nächsten Tag wohl nicht mehr erlebt, doch so verlor er nur für einige Sekunden das Bewusstsein, während sein Körper, noch vom Schwung seines Sturzes angetrieben immer tiefer in den Grund eindrang, der über ihm wieder langsam in sich zusammenfiel.
Er war wie ein Taucher, der in die unberechenbare See sprang, worauf das Wasser über ihm zusammenschlug.
Mit einem Seufzer, der aus seinem Innersten kam, schloss Kunze die Augen und gab sich seiner Ohnmacht hin.

Fortsetzung folgt...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.16 17:19.

 Re: B.i.d.K. 19 - Eintauchen in den Ozean des Schreckens
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 02.10.2016 14:01
Bewertung:
 

Wo ist er bloß gelandet? ?:-|

 Re: B.i.d.K. 19 - Eintauchen in den Ozean des Schreckens
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 19.10.2016 18:33
Bewertung:
 

In einer höhle mit riesigen Spinnweben und einem kleinen, mageren Männchen, das ständig mit sich selbst redet.