Geschichte: B.i.d.K. 33 - Maries Lachen


 B.i.d.K. 33 - Maries Lachen
Buch:
  Bekehrung in der Kirche
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 01.11.2016 18:08

Das konnte doch nicht alles sein!
Natürlich war das sehr ärgerlich.
Deutschland stand vor dem Einschiffen der Gentechnik, ein Terrorist trieb irgendwo sein Unwesen. Das war ja alles wirklich nicht gerade ansprechend, aber…
„Aber was soll ich dann hier?“, stellte er endlich die Frage, die ihm von Anfang an auf den Lippen gelegen hatte.
Mason lächelte.
„Im ganzen Land werden Leute aus ihren Betten geholt, weil sie unter Terrorverdacht stehen. Jeder von ihnen könnte der gesuchte Terrorist oder ein Anhänger von ihm sein. Sie müssen wissen, keiner weiß, wie er aussieht. Die USA hatten viele Leute in Verdacht und haben sie alle auf einem Schiff zu uns rüber transportiert.
Leider war euer Land zu doof, die Leute gleich alle ins Gefängnis zu packen, was wohl daran lag, dass dann viele Unschuldige hätten leiden müssen. Deshalb war es in Deutschland etwas wie Asyl, da sie erst mal frei rumlaufen durften.
Aber dann kam es bei euch zu religiösen Unruhen, da vermeintlicher Terrorist bisher immer so vorgegangen ist, um seinen Willen zu bekommen. Da haben die Deutschen kalte Füße bekommen. Sie haben die Leute überall gesucht, doch sie waren bereits überalll verstreut und der Gesuchte hat sich neue Anhänger angeworben. Und einer von ihnen wird es wohl sein. Das Problem ist nur: Wer?“
Sorgenvoll blickte Mason Kunze an. Der begann zu verstehen.
„Also sind wir alle Terrorverdächtige?“
„Ich nicht, ich bin nur Ihr Dolmetscher. Aber Sie schon.“
„Oha.“
„Und jetzt folgen Sie mir bitte“, bat Mason übergangslos.
Mit einer fließenden Bewegung war er aufgestanden und zur Tür gewatschelt.
Zögernd erhob sich auch Kunze und verließ hinter dem Dolmetscher den Raum, ohne zu wissen, was ihn nun wieder erwartete.
Draußen erlebte er eine Überraschung.
An die Wand gelehnt stand Jacob und sah ihnen mit undurchsichtiger Miene entgegen. War er womöglich der gesuchte Terrorist?
Schwul war er ja.
„Und? Was war?“
„Sie haben mir alles erzählt.“
Der Stolz in Kunzes Stimme war kaum zu überhören.
Doch Jacob schien die Sache schwärzer zu sehen.
„Weißt du nicht, was Wissen bedeutet? Es bedeutet, dass du diese Mauern nie wieder verlassen wirst!“
Bevor Kunze irgendetwas antworten konnte, erklang ein schreckliches Lachen hinter ihm. So nah, wie noch nie.
Es kratzte in seinen Ohren, brachte sein Blut zum gefrieren.
Ein gemeines Lachen.
Hämisch.
Böse.
Verachtend.
Vernichtend.
Teuflisch.
Herzlos.
Einen Moment lang stand er wie angefroren da, doch als das Lachen immer weiter durch die Gänge hallte und niemals verklingen wollte, da drehte er sich ganz langsam um.
In seiner Zeitlupenbewegung bemerkte er, dass sich auch so um ihn herum alles im Kreis drehte.
Alles im Kreis… und er war sein Mittelpunkt.
„Hör auf!“, schrie er wütend, so laut er konnte und er wusste nicht einmal, ob er damit den Wahnsinn vor seinen Augen oder das hysterische Gelächter meinte.
Es lachte ihn aus!
Aber nicht mehr lange!
Nun endlich würde er ihm in die Augen sehen!
Doch hinter ihm stand nur Mason.
„Was zum Teufel?“
Die Erkenntnis traf ihn wie ein Faustschlag.
Der Vogel! Der Vogel!
Noch immer saß er auf Masons Schulter, doch nun hatte er seine scharfen Krallen in das braune Leder gestemmt und den riesigen, klobigen Schnabel geöffnet.
Er hatte den Kopf gen Decke gereckt, die Flügel am Körper angelegt.
Sein ganzer Körper bebte, als er das Lachen ausstieß.
Wie in eine Trance versunken, starrte er ohne zu zwinkern in eine Richtung. In seine. Kunze wurde eiskalt.
„Ein Kookaburra“, sagte Mason entschuldigend.
Er zuckte mit den Schultern, als verstehe er nicht, wovor Kunze eine solche Angst haben könnte.
„Sie heißt Marie.“
„Aha“, erwiderte Kunze unbehaglich. „Von Marie Curie? Die, die die Röntgenstrahlung erfunden hat?“
„Nein. Von Marie Antoinette. Die, der der Kopf abgeschlagen wurde!“

Fortsetzung folgt...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.16 16:19.

 Re: B.i.d.K. 33 - Maries Lachen
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 04.11.2016 20:46
Bewertung:
 

Kookaburra sits on an old gum trehee.
Merry, merry king of the bush is hehee.
Laugh, Kookaburra laugh.
Kookaburra gay your life must be.

 Re: B.i.d.K. 33 - Maries Lachen
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 04.11.2016 20:47
Bewertung:
 

Jeder hat doch so seinen Vogel...

 Re: B.i.d.K. 33 - Maries Lachen
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 05.11.2016 11:20
Bewertung:
 

Moment, Moment. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Warum sollten die USA einen Terroristen schützen wollen? Oder ein anderes Land bitten, ihn zu schützen? Schließlich ist ein Asylantrag nichts weiter als ein Schutzantrag. Und wenn sie ihn schützen wollen, warum suchen sie dann nach ihm? Und wenn der Terrorist offensichtlich amerikanisch ist, warum nehmen sie dann random deutsche Leute fest? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn!
Und dann ist da noch die Sache mit dem Kookaburra. Kookaburras sind nicht schwarz-weiß, sondern weiß mit ein bisschen Braun. Und außerdem gehören sie zur Familie der Eisvögel und sehen deshalb ganz und gar nicht furchteinflößend aus. Allerdings sind sie ziemlich große Eisvögel, ungefähr so groß wie eine Elster, und der Schnabel ist tatsächlich recht groß für einen Eisvogel, aber "klobig" würde ich nicht sagen (da muss ich mir immer gleich einen Schuhschnabel vorstellen :D). Über das Lachen kann man sich streiten. Ich persönlich stelle mir Teufelslachen eher tief vor, wie "Muahahaha!", während Kookaburralachen eher so klingt: "Hihihihihihihuhuhhuhu!" (was allerdings nichts daran ändern würde, dass mich so ein Lachen in einer verlassenen Anstalt zu Tode erschrecken würde. Hhh, lufthol! Das ist das längste Kommentar, das ich je geschrieben habe.

 Re: B.i.d.K. 33 - Maries Lachen
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 05.11.2016 16:12
Bewertung:
 

Die Amerikaner wussten, dass sie einen sehr gefährlichen Terroristen in ihren Reihen haben, doch sie wussten nicht wen.
Also haben sie alle potentiellen Verdächtigen gegen das Freihandelsabkommen eingetauscht.
Asyl war vielleicht ein etwas unglücklicher Begriff.
Das Problem ist nur, dass auch die Deutschen nicht wissen, wer der Terrorist ist, weil sie eigentliich nicht alle Verdächtigen unschuldig ins Gefängnis steckeen wollten, bis auf diesen einen und ein paar seiner Anhänger.
Aber es ist zu Unruhen gekommen (kam irgendwann in den ersten Teilen vor), da haben sie kalte Füße bekommen und versuchen nun verdeckt, ohne, dass die Bevölkerung etwas davon mitbekam, alle vermutlichen Terroristen und die neu angeworbenen Anhänger unter ein Dach zu bringen.
Schon irgendwie kompliziert, aber ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich die ganze Geschichte mit Erklärungen zumülle, beginnen sich meine Zuhörer zu unterhalten, oder sie schlafen ein.
Und wegen dem Vogel...
Da hätte ich besser recherchieren sollen, aber ich hatte das Gefühl, dass in dem Teil schon oft genug die Farbe braun vorgekommen ist.

Jubiläum! Auch mein längster Kommentar!!! :-)

 Re: B.i.d.K. 33 - Maries Lachen
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 05.11.2016 16:47
Bewertung:
 

Ach, so ist das. :D

 Re: B.i.d.K. 33 - Maries Lachen
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 06.11.2016 10:01
Bewertung:
 

Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. B)
Möglicherweise hat Kunze auch eine Persönlichkeitsstörung und denkt, er wäre ein langweiliger Geschäftsmann, der in einer wahnsinnig gewordenen Anstalt festgehalten wird, dabei ist er es, der wahnsinnig ist.
Oder so.
Das war kein Spoiler!

 Re: B.i.d.K. 33 - Maries Lachen
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 06.11.2016 19:41
Bewertung:
 

wo war das nochmal, wo so ein typ ein Abenteuer erlebt, mit Blut, Schweiß, Tränen und allem drum und dran und am Ende stellt sich heraus, dass alles nur in seinem Kopf war und er geistesgestört ist?

 Re: B.i.d.K. 33 - Maries Lachen
Autor:
 16bdaniela (Profil)
Datum:
 08.11.2016 16:03
Bewertung:
 

Echt spannd aber ich bin froh das mein kopfbleibt............