Geschichte: B.i.d.K. 35 - Nach oben

„Okay!“, begann Freddy, nachdem er sich von seinem Lachanfall, den Kunzes bedröppeltes Gesicht bei ihm ausgelöst hatte, einigermaßen erholt hatte.
Seine Augen waren rot geschwollen und glasig und Kunze fragte sich, ob das wirklich nur an seinem nicht besonders amüsanten Witz lag.
„Horschti und Businessman packen links unten und rechts unten, Mason und ich oben an.
Bei drei heben wir das Ding hoch und bugsieren es die nächsten Stockwerke nach oben!“
„Die nächsten Stockwerke!“, rief Mason entsetzt. „Sie sind doch verrückt! Wir können froh sein, dass wir jetzt noch nicht eingebrochen sind!“
„Nun ja. Der Raum, der uns für die Obduktion zugewiesen wurde, ist eben ein bisschen luftig gelegen“, erwiderte Freddy schulterzuckend.
Dann zwinkerte er Kunze, der sich so gut es ging in Schweigen hüllte, verschwörerisch zu. „Das hier ist übrigens Ihrer!“
Der Geschäftsmann schluckte und starrte angewidert auf den Leichensack.
Er wollte gar nicht wissen, wie der Tote nach dem Transport in Horschtis Kofferraum und dann bis hin dem Schleppen auf der Treppe aussah.
Zum Glück ließ man ihm keine Zeit für das genauere Ausmalen.
„An die Arbeit!“, befahl Freddy herrisch und schob ihn die wenigen Treppenstufen herunter, die ihn von der „eingelegten Sardine“, wie Freddy die Leiche bezeichnete, verbanden.
Horschti stellte sich neben Kunze.
„Auch nicht der schönste Teil meines Berufs“, erklärte er mitfühlend. „Das ich das einmal machen muss, hätte ich mir nicht träumen lassen.“
„Ich auch nicht“, erwiderte Kunze, war sich jedoch nicht sicher, ob er und Horschti wirklich dasselbe meinten.
Bei Drei hoben sie die Leiche hoch, was gar nicht so einfach war, da sie, in zwei etwa gleich große Teile zerschnitten, in die Tüte verpackt worden war.
Wenigstens wog der Leichnam nicht allzu viel, dennoch ächzten die Vier nach zwei Stockwerken schon ein wenig.
Wegen eines plötzlichen Aufschreis, ließ Kunze die Tüte unwillkürlich los und Horschti tat es ihm gleich, wahrscheinlich ganz erleichtert über die unerwartete Unterbrechung. Der hintere Teil der Leiche polterte geräuschvoll zu Boden.
„Was ist passiert?“, wollte Horschti wissen, der nicht besonders begeistert darüber war, dass der Kopf der Leiche ihm direkt auf den Fuß gefallen war.
Auch Mason und Freddy ließen los und drehten sich zu ihnen um.
Freddy setzte ein gequältes Lächeln auf.
„Kurze Pause!“
„Warum?“
„Scheiß Hausstauballergie!“
Entschuldigend nahm er das Taschentuch, das Mason ihm reichte und schnäuzte sich unüberhörbar.
Alle sahen ihn verärgert an und Kunze spürte: Das war der Moment!
Seine Zeit war gekommen!
Augenblicklich kehrte ihm die Kraft in den Körper zurück und pulsierte durch seine Adern.
Das Herz pochte so laut, dass er glaubte, die anderen könnten es hören.

Fortsetzung folgt...

Bittenichtweglaufennbittenichtweglaufenbittenichtweglaufen!

Ich hab's geahnt... Fragt sich nur: Wer ist die Leiche?

Ich stimme nightdragon zu. Es wäre äußerst unklug, jetzt abzuhauen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er es überhaupt bis zum Ausgang schafft, ist so gering! Und wenn sie ihn schnappen, wird alles nur noch schlimmer werden!

Dann zwinkerte er Kunze, der sich so gut es ging in Schweigen hüllte, verschwörerisch zu. „Das hier ist übrigens Ihrer!“

Die Leiche ist die, die ganz am Anfang der Geschichte vorkam, sozusagen all das hier ausgelößt hat.

Das war mir schon klar! Die Frage war nur: WER ist das? Bzw. wer war das, bevor es zu einer Leiche wurde? Und wer hat die ehemalige Nicht-Leiche in eine Leiche verwandelt?
Ich habe die Frage vielleicht ein bisschen doof formuliert- ich wollte nicht wissen, welche Leiche es ist, sondern [b]wessen[/b] Leiche! :D
Und eigentlich wollte ich die Frage gar nicht sofort beantwortet haben, sondern nur einen Denkanstoß geben... :D

Das kommt noch.