Geschichte: B.i.d.K. 37 - Nach unten


 B.i.d.K. 37 - Nach unten
Buch:
  Bekehrung in der Kirche
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 14.11.2016 18:51

Ich wollte die Fortsetzung eigentlich gar nicht reinstellen, weil sie mir nicht gefällt, aber es macht ja keinen Sinn, wenn ich den Teil hier überspringe. Also müssen wir da wohl gemeinsam durch. :-)

Das Nächste, was er dachte, war: Was habe ich nur für ein verdammtes Glück?
Im Gegensatz zu den Trümmerteilen, die auf sie niedergeprasselt waren und auf ihrem Stockwerk das Ende ihres Fallens gefunden hatten, war Kunze mit dem Geländer in die Tiefe gestürzt.
Besonders tief war es zwar nicht gewesen, doch es kam ihm so vor.
Wieder tat ihm alles weh, genau wie nach dem Sturz in die Pestgrube, doch im Gegensatz dazu, schien der Untergrund hier nicht so erbärmlich zu stinken.
Aber das war ihm egal.
Weil er fürchtete, dass die Beamten oder Mason jeden Moment auf ihn schießen würden, hatte er die Augen fest zugekniffen und wartete auf seinen Tod.
Dabei krallten sich seine Finger zitternd in etwas Glattes, Kaltes, das ihn nach seinem Sturz aufgefangen haben musste.
Viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf, während er mit klopfendem Herzen dalag. Ob er sich endlich mit seinem Tod abgefunden hatte, ob ihn jemand vermissen würde, ob sein Leben überhaupt in irgendeiner Form lohnenswert gewesen war?
Doch dieses Mal versank er nicht in bodenloser Trauer.
Es war ihm gleichgültig, was passieren würde. Es war ihm egal.
Der Kopf auf den verschränkten Armen, lag er bäuchlings da und wartete auf das gnadenlose Knallen eines Schusses.
Erst als er wieder dieses Lachen vernahm, das ihm auch jetzt, in seinem leeren Zustand einen kalten Schauer über den Rücken jagte, raffte er sich auf und öffnete die Augen.
Zuerst sah er gar nichts, da er mit dem Gesicht nach unten lag, doch schließlich setzte er sich zögernd auf.
Maries Lachen war aus weiter Ferne gekommen, fast so, als seien die drei anderen weitergezogen.
Er hob den Kopf und sah blinzelnd nach oben.
Er konnte es kaum glauben: Es war so!
Durch das fehlende Stück Geländer, das nun zersplittert neben ihm lag, konnte er sehen, dass über ihm alles ruhig war.
Niemand beugte sich von den Treppen zu ihm hinunter, um zu sehen, was aus ihm geworden war.
Niemand hatte das Gewehr auf ihn gerichtet.
Eine unbeschreibliche Erleichterung überkam ihn.
Er probierte ein paar vorsichtige Schritte. Es ging.
Zwar tat sein rechtes Knie höllisch weh und auch die ausgebrannte Wunde am Arm hatte wieder zu pochen begonnen, doch ansonsten fühlte er sich relativ gesund und bereit herauszufinden, worauf er da eigentlich gelandet war.
Es schien sich dabei um eine mattweiße Plane zu handeln, die in der Mitte des Treppenhaueses um einen großen quaderförmigen Gegenstand gespannt war.
Von diesem gingen in der Mitte uralte Kabel ab, mehr konnte man wegen der Plane nicht er kennen.
Trotzdem wusste Kunze sofort, worum es sich handelte: Der Fahrstuhl!
Er war auf dem Fahrstuhl aufgeschlagen.
„Endlich mal keine Leichen“, dachte er zufrieden und kam sich dabei reichlich verschlagen vor.
Er kramte einen Müsliriegel aus der Tasche, setzte sich und begann zu essen. Während er aß, setzte er einen verwegenen Gesichtsausdruck auf und konnte endlich wieder ein kleines Lächeln zustande bringen.
Noch war nicht alles verloren!
Noch konnte er es schaffen.
Allerdings hatte er keine Ahnung, wo er sich befand.
Als er sich über den Rand des Fahrstuhls beugte, stellte er fest, dass dieser beängstigend hoch in der Luft hing.
Unter ihm ging es noch drei weitere Stockwerke in die Tiefe und nirgendwo befand sich eine Halterung, die ihn an seinem Platz hielt.
Die einzige Erklärung, die Kunze zu diesem Phänomen in den Sinn kam, war, dass irgendwo in den Kabeln ein Knoten sein musste, welcher für die Position verantwortlich war.
Das beruhigte ihn nicht besonders, also setzte er sich langsam an die eine Kante und visierte mit den Augen die Treppe unter ihm an.
Das war der angenehmste Weg, um sein wackliges Plätzchen zu verlassen und so holte er noch einmal tief Luft und sprang.

Fortsetzung folgt...

 Re: B.i.d.K. 37 - Nach unten
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 14.11.2016 19:25
Bewertung:
 

"Nach oben", "Nach unten", und wo geht's als Nächstes hin?

Ach was, das Kapitel ist doch gar nicht so schlecht! (Obwohl ich beim Lesen irgendwie gemerkt habe, dass du beim Schreiben nicht ganz so motiviert gewesen bist... aber wahrscheinlich hab' ich mir das nur eingebildet)

Moooment! Das Geländer ist zersplittert? Wie kann es dann sein, dass er selbst noch ganz ist?

 Re: B.i.d.K. 37 - Nach unten
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 14.11.2016 19:26
Bewertung:
 

Diesmal habe ich die Sterne tatsächlich vergessen! :))

 Re: B.i.d.K. 37 - Nach unten
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 14.11.2016 19:44
Bewertung:
 

Ein Stern, der deinen Namen trägt...
:-)
Stimmt! Ich war nicht besonders motiviert.
Ich schreibe die Geschichte teilweise schon im Vorraus und irgendwann hat man keine Lust mehr, aber die Alternativen sind auch nicht besser.
Und das Geländer war wahrscheinlich schon sehr brüchig und so...
Als Freddy Kunze dagegen gedrückt hat, ist es "zersplittert".
Es ist also nicht vom Aufprall kaputt gegangen.

 Re: B.i.d.K. 37 - Nach unten
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 15.11.2016 15:31
Bewertung:
 

Ach so.

Haha, ich hatte recht mit meiner intuitiven Deutung!

 Re: B.i.d.K. 37 - Nach unten
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 15.11.2016 20:13
Bewertung:
 

Wahrscheinlich geht es jetzt vorwärts. Oder rückwärts. Aber eher vorwärts.
Hoffentlich.

 Re: B.i.d.K. 37 - Nach unten
Autor:
 Rolf (Profil)
Datum:
 16.11.2016 13:50
Bewertung:
 

Oder es wird es eine "schräge" Geschichte.
Du kriegst sogar 5 Stemne, anstelle deines Namens, der je schon oben an einen Stern vergeben wurde, nehme ich halt die Namen der Jackson five :-)

 Re: B.i.d.K. 37 - Nach unten
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 16.11.2016 18:12
Bewertung:
 

Dann nehme ich die der Teen Titans :D

 Re: B.i.d.K. 37 - Nach unten
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 16.11.2016 18:17
Bewertung:
 

Noch sechs Sterne und wir haben die twenty one pilots. :-)