Geschichte: My new hobby: jailbreaking

Das hier ist eine Art Tagtraum, den ich hatte. Ich fand ihn lustig, also wollte ich ihn mit euch teilen.


"Warum gibst du es nicht einfach auf?"
Verständnislos schüttelte er den Kopf. Sein langer, schwarzer Pferdeschwanz schwang dabei mit.
"Halt den Mund", entgegnete ich missmutig. Die Situation war schon ohne Strafpredigt demütigend genug. Ich war schon wieder geschnappt worden. Schlaff wie eine Puppe hing ich auf Fels` Schulter, während der mich stumm zurück in meine Zelle brachte. "Irgendwann klappt es, du wirst schon sehen."
Er seufzte.
"Vielleicht, aber die Chance ist gering und alle hier sind deine ständigen Fluchtversuche leid."
Er wandte sich dem glatzköpfigen Hünen zu, der mich trug.
"Fels, sei so gut und bring sie zurück. Und reparier das Schloss. Und lass dir irgendwas einfallen um sie bewegungsunfähig zu machen. Es ist mir egal, wie sie essen oder aufs Klo gehen soll, ich will, dass sie keinen Finger mehr rühren kann, verstanden?"
Der Riese nickte und wandte sich zum Gehen.

Ich hörte, wie Fels die Tür abschloss und den Riegel vorlegte. Ich lag eingewickelt wie eine Mumie auf dem Bett und lauschte seinen Schritten. Er hatte wirklich gründliche Arbeit geleistet. Ich konnte mich kaum bewegen und meine Augen waren verbunden. Es waren keine stabilen Fesseln. Er hatte einfach die Decke genommen und sie in Streifen gerissen.
Trotzdem erfüllten sie ihren Zweck.
Nachdenklich kaute ich auf meiner Wange. Diesmal würde es wirklich schwer werden. Welchen Weg sollte ich benutzen? Und wie lange sollte ich warten?
Das Fenster war inzwischen nicht nur vergittert, sondern auch noch zugenagelt und darunter standen Wachen. Das Essen brachte nie nur ein Wachmann. Sämtliche scharfen, spitzen oder langen und dünnen Gegenstände waren aus dem Raum entfernt worden, ebenso wie alles womit sich jemand niederschlagen ließ. Alle waren über meine Tricks gewarnt worden und keiner würde mehr darauf reinfallen, wenn ich eine Ohnmacht oder Ähnliches simulierte. Sich totzustellen funktionierte auch nicht, da ich meinen Puls nicht anhalten konnte. Feuer gab es auch nicht mehr, ich konnte also weder meine Fesseln, noch das Fenster (die Bretter), noch die Wachen verbrennen. Außerdem hatte ich jegliche Orientierung verloren.
Ich seufzte leise.
Damit würde ich wohl anfangen müssen.
Wo war ich? Auf dem Bett. Wo war die Tür? Ich wusste es nicht. Ich hatte keine Ahnung, welche Wand in welcher Richtung lag.
Also würde ich es wohl ausprobieren müssen.
Langsam rollte ich mich nach rechts.
Bumm!
Ein leises Stöhnen entfuhr mir. Ich war vom Bett gefallen. Vorsichtig rollte ich weiter.
Es dauerte nicht lange, und erreichte eine Wand.
So weit so gut.


Ich bin müde. Der Rest kommt später.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.06.18 09:55.

Hähä! Ich weiß, wie's weitergeht!

Schön geschrieben. Ich bin gespannt wie es weiter geht.

Du bist echt talentiert! Ich habe auch oft "Tagträume" und schreibe sie auf :-D