Geschichte: B.i.d.K. 50 - Die Botschaft eines Freundes


 B.i.d.K. 50 - Die Botschaft eines Freundes
Buch:
  Bekehrung in der Kirche
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 09.01.2017 16:50

[b]Er musste endlich hier raus! [/b]
Seit mehreren Tagen hämmerte es in seinem Kopf und der Schmerz wollte sich nicht mehr beruhigen.
Bohrende Ungeduld hatte sich in ihm breit gemacht.
Ohne Funkgerät oder einer anderweitigen Verbindung zur Außenwelt saß er hier fest, und das schon seit immer.
Mindestens seit immer.
Es kam ihm vor, als sei er auch davor schon hier gewesen.
Die Wände verhöhnten ihn, das Bett lachte knarzend, wenn er sich auf die andere Seite wälzte und der Spiegel präsentierte ihm Spottbilder seiner Selbst.
[b]Er konnte nicht mehr.[/b] Seit Tagen war er nur noch aus dem Bett gekrochen, um etwas zu essen oder die Toilette zu besuchen, nun wusste er, dass er es nicht mehr aushielt. [b]Er schaffte es nicht mehr. [/b]
Energisch schlug er die Decke beiseite und erhob sich.
Seine Knochen knackten alarmierend und er wusste, dass er besser hätte in Form sein können.
Um wenigstens etwas wieder ins Laufen reinzukommen, joggte er durch den Bunker. Kurz darauf kehrte er keuchend in seine Zimmer zurück.
Sein Blick fiel auf die Bibel, die seit dem Tag, an dem er die Geräusche gehört hatte, unberührt auf dem Tisch lag.
Nun nahm er sie schwitzend in beide Hände und betrachtete sie nachdenklich.
Ob es Gott vielleicht doch gab?
Vielleicht ein kleines Bisschen.
Wenn es ihm half, unbehelligt aus der Anstalt zu fliehen, würde er noch einmal in die Bibel sehen.
Man konnte ja nie wissen.
Mit gerunzelter Stirn schlug er die erste Seite auf.
Und erstarrte.
Ein Zettel mit ein paar handgeschriebenen Zeilen fiel ihm entgegen.
Wo kam der her?
Beim letzten Mal war der noch nicht hier gewesen.
Das war bevor…
Seine Augen weiteten sich, als er sich an jenen Tag mit den seltsamen Geräuschen erinnerte.
Also hatte er es sich doch nicht eingebildet: Jemand war hier gewesen und hatte ihm, während er schlief, diesen Zettel hinterlassen.
Angespannt legte er die Bibel zurück und begann die Botschaft zu lesen.
In eiligen Buchstaben war sie auf das karierte Papier eines alten Collegs-Blocks gekritzelt worden.

Mein lieber Freund,
Unser Stützpunkt ist aufgeflogen. Die deutsche Regierung hat zugegeben, dass sie Amerika um Hilfe bei der Suche nach einem Terroristen gebeten hat, den sie zuvor von ihrem Land bekommen haben.
Wir hauen ab. Bald wir die Presse hier sein und die schändlichen Bedingungen feststellen, unter denen wir hier gearbeitet haben. Sie werden von niemandem mehr behelligt werden.
Wir wissen nun wie der Terrorist aussieht. Ich denke, in ein paar Tagen können Sie beruhigt ihren sicheren Ort verlassen. Bestimmt sind dann noch ein paar Polizisten hier, die Sie endlich wieder nach Hause bringen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und dass sie endlich Ihren Frieden finden.
Best Regards
Jacob

Es war, als wäre im Bunker auf einmal die Sonne aufgegangen.
Es war hell und warm.
Die Kopfschmerzen waren wie weggeblasen.
Im Bad winkte ihm sein Spiegelbild, das Bett knarrte zum Abschied und ei Wände strahlten ihn ab. Sein Zimmer schien weit und licht.
Endlich würde er frei sein, der Brief lag hier schon eine Ewigkeit.
Sicher waren die „Bösen“ endlich alle verschwunden.
Er ging zum Schrank im Nebenraum und nahm sich einen neuen Mantel aus dem Sortiment.
Ein leichtes Lächeln auf den Lippen zog er ihn sich über.
Nun war es soweit.
Die Welt hatte ihn wieder.

Fortsetzung folgt...

 Re: B.i.d.K. 50 - Die Botschaft eines Freundes
Autor:
 Karakoff (Profil)
Datum:
 09.01.2017 16:51
Bewertung:
 

Lasst uns gemeinsam Jubiliäum feiern!
Teil 50!
:tanz:

 Re: B.i.d.K. 50 - Die Botschaft eines Freundes
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 09.01.2017 18:05
Bewertung:
 

Yay! Teil 50! Kaum zu glauben!

 Re: B.i.d.K. 50 - Die Botschaft eines Freundes
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 09.01.2017 19:31
Bewertung:
 

Irgendwas stimmt nicht. Der Brief klingt nicht als wäre er an Kunze adressiert ( wegen dem "schändlichen Bedingungen feststellen, unter denen wir hier gearbeitet haben")
Da ist was faul. Da ist eindeutig was faul.

 Re: B.i.d.K. 50 - Die Botschaft eines Freundes
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 10.01.2017 17:34
Bewertung:
 

Dachte ich auch. Ich dachte, es könnte nicht so leicht sein...