Geschichte: Der Turm der verlorenen Träume XVI


 Der Turm der verlorenen Träume XVI
Buch:
  Der Turm der verlorenen Träume
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 12.05.2018 15:27

Sie hatten bereits viele Weiden überquert und waren an vielen kleinen Landhäusern vorbeigekommen, als es wieder zu regnen begann.
Giovanni blickte zu Silvana, die sich in ihren Mantel gehüllt hatte und zu frieren schien.
„Hier ist weit und breit kein Mensch“, sagte er, „Ich glaube, ich kann uns gefahrlos ein wenig Schutz vor dem Regen gewähren.“
Silvana blickte auf, gespannt darauf, was er wohl vorhatte. Sie sah das blaue Licht, das seine Finger umspielte und sich zwischen seinen Händen zu einer blauen Blase formte. Giovanni breitete die Arme aus. Die Blase wuchs und dehnte sich, bis sie wie ein Schutzschild alle drei umschloss.
Silvana sog in einem Ausdruck des Erstaunens die Luft ein.
Die Regentropfen konnten den Schild nicht durchdringen und liefen wie ein Vorhang aus Wasser an der blauen Kuppel hinunter. Dahinter schimmerte verschwommen die grüne Landschaft.
Silvana lachte. Im Kopf malte sie sich aus, wie es sein würde, wenn sie das alles gelernt hatte. Was für ein wunderbares Leben wäre das!
Doch dafür musste sie es erst einmal lernen. Und dafür musste sie ihre Träume kontrollieren können.
Unter der blauen Kuppel liefen sie, bis es Abend wurde.
Es regnete noch immer.
Silvana fragte sich gerade, wie sie die Nacht verbringen sollten, als Duc genau darauf zu sprechen kam.
„Hier in der Nähe ist eine verlassene Scheune“, rief er durch das Rauschen des Regens.
„Da habe ich übernachtet, als ich das letzte Mal hier vorbeikam.“
Silvana war dankbar, für die Nacht ein Dach über dem Kopf zu haben. Sie träumte wieder, das erste Mal seit einiger Zeit, doch es waren nur zusammenhanglose und bedeutungslose Bilder.
Der nächste Tag begann mit einem klaren Himmel. Die Sonne hatte bald allen Dunst aus der Luft geleckt.
Die Landschaft um sie herum blieb grün und hügelig, während sie liefen, und Silvana hatte das Gefühl, gar nicht voranzukommen.
Auch der Tag darauf verlief ereignislos.
Doch am Abend erreichten sie endlich den Fluss.
An seinen Ufern wuchsen Bäume und Büsche und Blätter trieben auf den glitzernden Wellen. Die Sonne ging bereits unter und ihr rotes Licht verwandelte das Wasser in flüssiges Feuer.
Am gegenüberliegenden Ufer verschwand eine schwarze Katze zwischen den Bäumen.

 Re: Der Turm der verlorenen Träume XVI
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 12.05.2018 15:30
Bewertung:
 

Ich bin endlich dazu gekommen, ein bisschen weiterzuschreiben.

 Re: Der Turm der verlorenen Träume XVI
Autor:
 nightdragon (Profil)
Datum:
 22.05.2018 19:27
Bewertung:
 

Moment mal...mir fällt gerade auf...ein feurig schwarzer Dämon, den man streicheln kann und eine rötlich-schwarze Katze (die man wahrscheinlich auch streicheln kann)...
Hm...

 Re: Der Turm der verlorenen Träume XVI
Autor:
 Nasobem (Profil)
Datum:
 22.05.2018 19:30
Bewertung:
 

Coincidence?
I think - yes.